Große Beute
Spektakulärer Schmuckraub bei Winston in Paris
07.10.2007
In Paris ist der Luxus-Juweliers Harry Winston Opfer eines spektakulären Raubs geworden. Der Schaden beläuft sich auf 10 Mio. Euro.
Nach ersten Schätzungen der Polizei von Sonntag wurde bei einem der größten Diebstähle der vergangenen Jahrzehnte in Frankreich Schmuck im Wert von über zehn Millionen Euro gestohlen. Drei oder vier vermummte und bewaffnete Täter stürmten demnach am Samstagmorgen während der Öffnungszeiten in das Geschäft Winstons im Goldviertel der französischen Hauptstadt. Nachdem sie die Angestellten außer Gefecht gesetzt hatten, öffneten sie die Tresore und nahmen wertvolle Juwelen, Schmuck und Uhren mit.
Weltgrößter Luxus-Juwelier
Winston zählt zu den
weltgrößten Luxus-Juwelieren, ähnlich wie Cartier und Bulgari. Jacob
Winston, der Vater des heutigen Inhabers, hatte 1888 das erste Geschäft im
New Yorker Stadtteil Manhattan eröffnet. Die Familie verkaufte unter anderem
ein Diadem an den Schah von Persien mit einem 60 Karat großen rosafarbenen
Diamanten und den bekannten birnenförmigen Diamanten, den Elisabeth Taylor
von ihrem fünften Ehemann Richard Burton erhielt.
Beute praktisch unverkäuflich
Nach Schätzungen von Experten
werden die Diebe den erbeuteten Schmuck nur zu einem Bruchteil seines
Verkaufswerts veräußern können. In seinem derzeitigen Zustand sei er
praktisch unverkäuflich. Mögliche Hehler müssten ihn erst zerlegen oder
einschmelzen. Dies werde den Wert des Diebesgutes schmälern. Vor drei Jahren
waren in Paris bereits zwei Diamanten im Wert von 11,5 Millionen Euro bei
einer Ausstellung von Antiquitäten im Louvre entwendet worden.