Mit Sprengstoff knackten die Räuber nahe dem französischen Aubagne den Transporter.
Mit Sprengstoff und schweren Waffen haben Räuber in Südfrankreich einen Geldtransporter überfallen und mehrere Millionen Euro erbeutet. Das "sehr gut organisierte" Kommando habe den gepanzerten Wagen am Montagmorgen nahe der Kleinstadt Aubagne mit Fahrzeugen eingekreist, mit einer Rakete beschossen und dann aufgesprengt, teilte die Staatsanwaltschaft von Marseille mit. Trotz Großeinsatzes der Polizei entkamen die Täter.
Großalarm
Nach Angaben der Sicherungsfirma Sazias, der das
Transportfahrzeug gehört, befanden sich in dem Transporter vier
Panzerschränke mit zusammen rund acht Millionen Euro. Die Täter hätten aber
nur zwei der Panzerschränke aufsprengen können. Sie hätten somit "maximal
vier Millionen Euro" erbeutet..
Acht Millionen Euro
Einem Augenzeugen zufolge spielte sich die
Szene in wenigen Minuten ab. "Sie gingen ganz ruhig vor, nicht überstürzt,
das war beeindruckend". Für den Angriff benutzten die Täter auch einen Wagen
mit Blaulicht - offenbar, um sich als Polizisten auszugeben.
Maschinenpistolen
Nach Angaben aus Fahnderkreisen war die
Polizei noch während des Überfalls eingetroffen. Die Geldräuber hätten mit
Maschinenpistolen auf die Polizisten geschossen und dann die Flucht
ergriffen. Beim Schusswechsel sei niemand verletzt worden. Nur einer der
drei Fahrer des Transporters habe sich Prellungen zugezogen. Der
Geldtransporter war auf dem Weg zu einer Filiale der Banque de France in der
Mittelmeerstadt Toulon.
Erst im November hatte der Raub von 11,6 Millionen Euro aus einem Geldtransporter in Frankreich für Schlagzeilen gesorgt. Dabei hatte sich der Fahrer des Transporters mit dem Fahrzeug und rund 11,6 Millionen Euro aus dem Staub gemacht. Der 39-Jährige stellte sich zehn Tage nach dem Überfall in Monaco der Polizei. Der Großteil des erbeuteten Geldes war bereits zuvor in einer Garage in Lyon gefunden worden.