Um einen Tollwut-Ausbruch unter Kontrolle zu bringen, hat die Verwaltung der nordchinesischen Stadt Hanzhong tausende Hunde erschlagen lassen.
Die Verwaltung einer Stadt in Nordchina hat 37.500 Hunde erschlagen lassen, um einen Ausbruch der Tollwut unter Kontrolle zu bringen. Das Töten der Tiere sei im Kampf gegen die Epidemie unverzichtbar, erklärte ein Beamter des Agrardezernats von Hanzhong im Norden Chinas am Mittwoch. Seit Jahresbeginn seien in Hanzhong schon 13 Menschen an Tollwut gestorben, rund 6.600 Bewohner seien von Hunden gebissen oder gekratzt worden. Durch das Töten freilaufender Hunde könnten Hundebesitzer dazu gebracht werden, ihre Vierbeiner zu Hause zu lassen, dadurch werde die weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert, sagte der Beamte.
Massentötungen von Tieren in China keine Seltenheit
Die
Hundetötung löste einen Sturm der Entrüstung aus, nachdem Fotos davon im
Internet auftauchten. Die Stadtverwaltung wurde daraufhin mit Protestanrufen
überschwemmt. Internet-Nutzer versuchten sogar, einen Transport der Hunde
von Hanzhong in andere Städte zu organisieren, um die Tiere zu retten.
Massentötungen von Tieren im Kampf gegen Epidemien sind in China keine
Seltenheit. Das Land hat bisher keine Tierschutzgesetze, an einem ersten
Entwurf wird laut Medienberichten derzeit gearbeitet.