Sorge um G-8-Gipfel
Starkes Beben erschütterte L'Aquila
03.07.2009
Wieder bebte die Erde in der im April stark zerstörten Stadt.
Die Erde bebt weiter in L'Aquila. In der Abruzzen-Hauptstadt wurde am Freitag ein Erdstoss von 4,1 auf der Richterskala gemeldet, während Regierungschef Silvio Berlusconi eine Pressekonferenz über den Neuaufbau der vom Erdbeben am 6. April zerstörten Region hielt. Auch in den vergangenen Tagen wurden wiederholt Nachbeben gemeldet, die angesichts des am Mittwoch beginnenden G8-Gipfels Sorge auslöste. Das Gipfeltreffens der Industrieländer ist vom 8. bis 10. Juli geplant.
Kein Obdachloser mehr bis September
Berlusconi
versicherte, dass bis September kein Obdachloser mehr in Zeltlagern
übernachten wird. Alle Menschen, die bei dem Erdbeben im April mit 294 Toten
ihre Wohnung verloren haben, sollen bis Ende des Sommers in Holzhütten
untergebracht werden. "Die Stimmung in den Zeltlagern ist gut, die Leute
wissen, dass sie bald eine neue Wohnung haben werden. Der Wiederaufbau der
Gegend schreitet zügiger voran als ursprünglich geplant", erklärte der
Premierminister.
Wiederaufbau geht voran
Die Regierung werde auch an die
erheblichen Kunstschätze der Gegend denken. Wegen des Erdbebens seien 500
Kirchen beschädigt worden. "Wir werden alle wieder aufbauen", versicherte
Berlusconi.
Die Bank-Vereinigung ABI gab am Freitag bekannt, dass sie zwei Milliarden Euro zum Wiederaufbau der Region zur Verfügung stellen wird. Bis Jahresende werden 70 Prozent aller vom Beben beschädigten Gebäude wieder bewohnbar sein.