In Frankreich wurde eine Küchenhilfe einem demütigenden Ritual unterzogen und stundenlang gefoltert. Sar-Koch Aurélien Largeau schaute dabei zu.
Er hat einen Michelin-Stern und zählt zu den besten Köchen Frankreichs. Seine kulinarischen Highlights wurden im Luxus-Hotel "Hotel du Palais" in Biarritz serviert. Doch damit ist jetzt Schluss, denn Aurélien Largeau hat gekündigt - allerdings nicht freiwillig.
Der Koch musste seine Haube nehmen, als im Internet ein Video aufgetaucht ist, in dem eine neue Küchenhilfe des Hotels einem sogenannten Initiationsritual unterzogen wurde. Dabei wurde die junge Frau nackt an einen Stuhl gefesselt - mit einem Apfel im Mund und einer Karotte im Anus. Dabei sah die gesamte Küchen-Mannschaft des Hotels zu. Auch Largeau war dabei.
Derartige Rituale sind in Frankreich gesetzlich verboten, dennoch sind diese in der französischen Top-Gastronomie leider weit verbreitet. Damit wolle man "testen", ob junge Nachwuchskräfte dem enormen Druck im Job gewachsen sind.
Hotel du Palais
Eine Sprecherin des Hyatt-Hotelgruppe, zu der das Hotel du Palais gehört nahm zum Vorfall Stellung. "Dieser Vorfall spiegelt nicht die Werte wider, die wir verteidigen. Wir haben eine Untersuchung durchgeführt und die entsprechenden Entscheidungen getroffen. Die Sicherheit, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Kollegen, Kunden und Partner haben für uns absolute Priorität", erklärt die Unternehmens-Sprecherin.
Fakt ist, dass Largeau seinen Job erstmal los ist. Er weist zwar alle Vorwürfe von sich und fühlt sich in seiner "Ehre verletzt", zog aber letztendlich die Konsequenzen. Ob er auch seinen Michelin-Stern verliert ist noch unklar.