War Zimmermädchen von Dominique Strauss-Kahn eine (Geheim)-Prostituierte?
Spektakuläre Wende im Vergewaltigungsprozess um Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn: „Es gibt eindeutige Informationen“, zitiert die New York Post nun mehrere Zeugen, „dass die junge Frau auch als Geheimprostituierte gearbeitet hat.“ Das Zimmermädchen, das Strauss-Kahn der Vergewaltigung bezichtigte, soll männlichen Gästen im feinen Hotel Sofitel in Manhattan nicht nur das Zimmer sauber gemacht haben, gaben die Informanten gegenüber dem Blatt an: „Ihre Zuhälter haben sie extra ins exklusive Sofitel eingeschleust“, wird behauptet, „weil dort am meisten Geld erarbeitet werden kann.“
Die 32-jährige Frau habe zudem mit einem Freund darüber gesprochen, dass aus dem Diplomaten Geld herauszuholen sei, bestätigte eine mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vertraute Person am Samstag Reuters. Das angebliche Vergewaltigungsopfer habe die Äußerung in dem Telefonat mit dem Häftling getan, über das die Strafverfolger das Gericht am Freitag informiert hätten. Zudem habe die Zeugin dem Mann versichert, es gehe ihr gut und er solle sich keine Sorgen um sie machen.
Anklage zerbröselt
Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat dazu bisher noch keinen Kommentar abgegeben. Die Anklage gegen Strauss-Kahn (62) ist in den vergangenen Tagen regelrecht zerbröselt.
Am Freitag wurde er deshalb aus dem Hausarrest entlassen, die sechs Millionen Kaution wurden rückerstattet. Bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe darf Strauss-Kahn die USA allerdings nicht verlassen.
Der Franzose zelebrierte seinen Etappensieg ausgiebig: Nach der überraschenden Wende feierte er mit seiner Ehefrau Anne Sinclair und einem befreundeten Ehepaar im Lokal Scalinatella, einem Italiener in Manhattans Upper East Side. Der Ex-IWF-Chef hatte einen Vierertisch reserviert: „Sie amüsierten sich prächtig“, berichtete später eine kanadische Touristin. Andere Gäste haben Strauss-Kahn spontan gratuliert.
Das Zimmermädchen hat mehrmals gelogen
Schon in den vergangenen Tagen hatte sich abgezeichnet, dass die New Yorker Staatsanwaltschaft extrem schlampig gearbeitet hatte: Ursprünglich wurden dem 62-Jährigen massive sexuelle Attacken gegen das 32-jährige Zimmermädchen vorgeworfen. Jetzt stellte sich heraus, dass es wohl zu freiwilligem Sex gekommen ist. Die Frau hat bei ihrer Befragung mehrfach gelogen. Auf ihren Konten liegen mehr als 100.000 Dollar. Sie hatte Kontakt zu Zuhältern.
Für die Sozialisten in Frankreich ist die neue Freiheit für DSK ebenfalls ein Sieg. Ex-Parteichef Francois Hollande: „Nichts soll ihn jetzt daran hindern, bei den Vorwahlen zur französischen Präsidentschaft (im Oktober) zu kandidieren.“
Zeugen: "Sie war eine Hotel-Nutte"
Wer ist die Frau, die Strauss-Kahn angezeigt hat und seine Karriere vernichtete?
Nafissatou D. (32) stammt aus Guinea. Offiziell arbeitete sie als Zimmermädchen im Hotel Sofitel. Nun stellte sich heraus: Sie hatte Kontakt zu Drogendealern und Zuhältern. Nur einen Tag nach der angeblichen Vergewaltigung telefonierte sie mit einem Drogendealer, der in Haft sitzt. Das Gespräch führte sie in ihrer Landessprache Fulani. In dem (aufgezeichneten) Telefonat sagte sie: „Mach dir keine Sorgen, dieser Typ hat viel Geld, ich weiß, was ich tue.“ Außerdem meldeten sich nun Zeugen bei der New York Post. Sie behaupten: „Sie wurde absichtlich ins Hotel Sofitel geschickt, weil dort als Nutte am meisten zu verdienen ist.“ Ihr Anwalt K. Thompson dementiert.