Sumatra:

Vulkan Sinabung bricht aus

16.01.2014

Ausbruch nach 400 Jahren: 1000 Meter hohe Gasfontänen, 5 Kilometer lange Lavaströme und 30 Asche-Wolken.

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Gasfontänen schießen tausende Meter in die Luft, Lava spuckt aus dem Krater, Glutlawinen schießen ins Tal. Im Bauch des 2460 Meter hohen Vulkans Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra rumort es - und das September!

Ausbruch nach 400 Jahren Ruhe:
Seit dem 17. Jahrhundert musste sich niemand vor dem Berg fürchten: Dann, 2010 begann der Riese nach rund 400 Jahren wieder Feuer zu spucken. Seit Mitte September 2013 tut er das erneut und kommt einfach nicht zur Ruhe. 20.000 Menschen sind seither auf der Flucht.

Glühende Lava, lebensgefährliche Asche:
Es ist der schwerste Ausbruch seit langem: 30 Asche-Wolken wurden zu Jahresbeginn gezählt, 60 Lava-Ströme erkämpfen sich ihren Weg ins Tal und zerstören alles was ihnen in die Quere kommt - teilweise sind sie bis zu 5 Kilometer lang. Doch sie sind nicht das größte Problem: Die Vulkanologen wissen im Prinzip, wo sie abfließen. Unberechenbarer ist die glühende Asche. Sie kann selbst für Menschen zur Gefahr werden, die in ihren Häusern Schutz gesucht haben. Das passierte zum Beispiel, als 2010 der Merapi auf Java ausbrach. Damals kamen mehr als 350 Menschen ums Leben.

Einheimische sind völlig verängstigt:
Viele Anrainer des Sinabung harren deshalb in Notunterkünften aus, und das oft seit Wochen. Dort liegen die Nerven blank: Steht mein Haus noch? Sind dort Plünderer unterwegs? In der Enge der Unterkünfte, mit wenig zu tun, verzweifeln viele. "Ich sorge mich um meine Ernte", sagt Amsar Tarigan (51) aus Karo. "Wir sind Bauern, wir können ohne unsere Arbeit nicht leben."

Kommt es zur großen Katastrophe?
Ein Ende der Asche- und Feuerhölle ist nicht in Sicht. Alleine in den vergangenen 6 Tagen ist der Vulkan 220 mal ausgebrochen.
Indonesien liegt am Pazifischen Feuerring, wo es besonders viele Vulkane gibt - denn dort stoßen verschiedene Erdplatten aufeinander. Das Land zählt nicht weniger als 130 aktive Vulkane.

 

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