Afghanistan
Taliban entführen vier Friedensarbeiter
04.02.2007
Afghanische Taliban entführten vier Mitarbeiter einer Friedenskommission In Kandahar wurden zwei religiöse Führer getötet.
Die radikalislamischen Taliban haben in Südafghanistan vier afghanische Mitarbeiter einer Friedenskommission von Präsident Hamid Karsai entführt. Die Männer seien am Samstagabend auf dem Weg von der Provinz Uruzgan nach Kandahar gewesen, als ihr Auto von bewaffneten Männern kurz vor Tirin Kot, der Provinzhauptstadt Uruzgans, gestoppt wurde, wie Polizei am Sonntag mitteilte.
Mitarbeiter eines Versöhnungsprogramms
"Die bewaffneten
Taliban entführten drei Mitarbeiter und den Chauffeur und setzten das Auto
in Brand", sagte der stellvertretende Polizeichef der Provinz, Mohammed
Nabi. Die Entführten arbeiten für ein nationales Versöhnungsprogramm der
afghanischen Regierung, deren Mitarbeiter versuchen sollen, Extremisten auf
die Seite der Regierung zu bekommen.
Mohammeds Mantel
In Kandahar töteten bewaffnete Männer auf
Motorrädern einen religiösen Führer und einen Verwalter eines bedeutenden
afghanischen Heiligenschreins auf einem Basar. In dem Schrein wird ein
Mantel aufbewahrt, der dem Propheten Mohammed gehört haben soll. Der
flüchtige Taliban-Führer Mullah Omar hatte diesen 1994 aus dem Schrein
herausgeholt und ihn bei einer Kundgebung vor tausenden Menschen vorgezeigt.
Damit wollte er seine Legitimation als religiöser Führer unter Beweis
stellen.