Fund soll Authentizität des Tuchs beweisen.
Eine Forscherin hat nach eigenen Angaben einen fast unsichtbaren Text auf dem berühmten Grabtuch von Turin entdeckt. Der Fund beweise die Authentizität des Stücks, in dem der Überlieferung zufolge Jesus von Nazareth nach der Kreuzigung beigesetzt wurde, erklärte die Wissenschafterin Barbara Frale. Sie forscht in den Archiven des Vatikans. Die blassen Schriftzüge seien bei einer Computeranalyse des Tuchs entdeckt worden.
Der Text sei eine Mischung aus Griechisch, Lateinisch und Aramäisch und enthalte die Wörter "Jesus von Nazareth" und erwähne, dass er zum Tod verurteilt worden sei. Frale vermutet, dass der Text von einer Schreibkraft auf ein Dokument geschrieben worden sei, um den Leichnam zu identifizieren. Dabei sei die Tinte in das Tuch gesickert. Die Angaben Frales stießen bei anderen Wissenschaftern auf Skepsis, die das Leinentuch für eine von Menschen hergestellte Fälschung halten. 1988 wurde das Tuch mit Hilfe der Radiokarbon-Methode auf das 13. oder 14. Jahrhundert datiert.