Ihre erste US-Reise gestaltete sich als Albtraum für Großbritanniens Ex-Premierministerin: Mehrmals war Thatcher auf der Toilette eingeschlossen.
Bisher geheime Regierungsdokumente haben in Großbritannien am Freitag ein besonderes US-Erlebnis von Ex-Regierungschefin Margaret Thatcher ans Tageslicht gebracht: Die "Eiserne Lady" fand sich bei ihrem ersten Besuch in den USA eingeschlossen in der Toilette wieder - und das nicht nur einmal.
Als Thatcher 1977 über den Atlantik reiste, war sie noch nicht Premierministerin, aber schon Chefin der Konservativen Partei. Als solche erlebte sie in Houston ein Desaster.
"Der Beginn des Besuches war davon überschattet, dass das Hotel unfähig war, einen Friseur für Frau Thatcher zu stellen und jemanden, der ihre Garderobe aufbügelt", schrieb der damalige britische Generalkonsul in Houston, Roy Fox, in seinem Abschlussbericht an die Botschaft in Washington. "Außerdem funktionierte die innere Türschnalle für das Bad nicht richtig. Sowohl Frau als auch Herr Thatcher mussten mehrmals von außen befreit werden."
Schließlich habe es am Samstag keinen Wäscheservice im Hotel gegeben, beklagte Fox in den am Freitag freigegeben Dokumenten. "Die Sekretärin von Frau Thatcher und meine Sekretärin mussten die Wäsche dann im Haus der letzteren waschen."
Auch politisch ereignete sich etwas während des Besuches: Bei einer Diskussionsrunde auf einer Wohltätigkeitsvereinigung lieferte sich Thatcher den Angaben zufolge mit dem Präsidenten des Vereins "einen kleinen Ringkampf um das Mikrofon" - und arbeitete also schon damals an ihrem späteren Ruf als "Eiserne Lady".