Die Bürgermeisterin von Freudenberg hat nach dem gewaltsamen Tod der zwölfjährigen Luise in einem Gottesdienst am Sonntag zu Zusammenhalt aufgerufen.
"Trauer und Fassungslosigkeit liegen wie eine tonnenschwere Last auf unserer Stadt", sagte Nicole Reschke bei einem regulären Gottesdienst in der kleinen Stadt im Siegerland, der aber ganz im Zeichen der Trauer um das Mädchen stand. "Wir sind in unserem Schmerz vereint mit den Angehörigen von Luise", betonte die Bürgermeisterin.
"Ist unser Zusammenhalt in Freudenberg stark genug, all das auszuhalten?", fragte Reschke. Man müsse zusammenstehen, auch gegen "Hetze und aggressives Besserwissen" von außen, appellierte die Kommunalpolitikerin und mahnte: "Verurteilen wir nicht voreilig!" Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen hatten die Gewalttat gestanden.
Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen, Peter-Thomas Stuberg, sagte bei dem auch auf Youtube übertragenen Gottesdienst, es handle sich nicht um die zentrale Gedenkfeier für Luise. Diese werde am kommenden Mittwoch stattfinden. Der Gottesdienst solle aber helfen, aus der Sprachlosigkeit herauszukommen und der Trauer Ausdruck zu verleihen.