Der Bürgerrechtler und Radioreporter war 1982 in Philadelphia in einem umstrittenen Verfahren wegen eines Polizistenmordes verurteilt worden.
Ein US-Berufungsgericht hat am Donnerstag das Todesurteil gegen den US-Journalisten Mumia Abu-Jamal aufgehoben. Der Bürgerrechtler und Radioreporter war 1982 in Philadelphia in einem umstrittenen Verfahren wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt worden.
Verurteilt wegen der Tat eines Profikillers
Zahlreiche
Menschenrechtsorganisationen hatten seit Jahren die Freilassung des
schwarzen Ex-Reporters, den sie als politischen Häftling sahen, gefordert.
Abu-Jamal hatte in den 70er Jahren Korruption in Polizei und Politik in
Philadelphia angeprangert, was ihm bei seinen Unterstützern den Beinamen
"Stimme der Stimmlosen" beibrachte. In dem Fall des Polizistenmordes
beteuerte der heute 53-Jährige seine Unschuld. Zu der Tat bekannte sich 1999
ein Profikiller. Die US-Justiz hat aber keine Beweise dafür finden können.
Todesurteil gekippt
Ein Bezirksrichter hob 2001 das Todesurteil
gegen Abu-Jamal wegen Fehlern im Verfahren auf, ließ aber keinen neuen
Prozess unter Einbeziehung neuer Beweise zu. Ebenso wie die
Staatsanwaltschaft legte deshalb die Verteidigung Berufung ein.