In den letzten Jahren besuchten immer mehr Touristen die Polarregion. Um das Ökosystem der Antarktis zu schützen, entschied eine internationale Konferenz, dass nur mehr Kreuzfahrtschiffe mit maximal 500 Menschen an Bord landen dürfen.
Zum Schutz des Ökosystems der Antarktis soll der in den vergangenen Jahren sprunghaft gestiegene Tourismus in der Polarregion begrenzt werden. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Teilnehmer einer internationalen Konferenz zum 50-jährigen Bestehen des Antarktisvertrages in Baltimore im US-Staat Maryland. Sie folgten damit einem Vorschlag der USA.
Größe von Kreuzfahrtschiffen begrenzt
Demnach wird die
Größe von landungsberechtigten Kreuzfahrtschiffen auf solche begrenzt, die
maximal 500 Passagiere an Bord haben. Zudem darf künftig an Landungsstellen
nur je ein Schiff zur gleichen Zeit andocken. Maximal 100 Passagiere dürfen
gleichzeitig an Land, dabei soll pro 20 Urlaubern mindestens ein Reiseführer
dabei sein. Die Vereinbarung sieht bei Verstößen keine Strafen vor, die
Unterzeichnerstaaten sollen die Einhaltung der Regeln selbst überwachen.
Auf der am Freitag beendeten zweiwöchigen Konferenz berieten mehr als 400 Vertreter aus 28 Unterzeichner- und 19 Beobachterstaaten über die Weiterentwicklung des Antarktisvertrags. Der Vertrag legt fest, dass die Polarregion nicht für militärische Zwecke genutzt werden darf. Zudem verzichten die Unterzeichner auf Gebietsansprüche.
Zuletzt erwies sich jedoch der zunehmende Tourismus als größtes Problem in der Region, mehrere Kreuzfahrtschiffe liefen in den vergangenen Jahren auf Grund. Passagiere mussten teils evakuiert werden, eine größere Katastrophe blieb bisher jedoch aus.
Immer mehr Touristen
Der Urlauberzustrom in die Polarlandschaft
stieg in den vergangenen Jahren deutlich an: In der Saison 1992-1993
besuchten rund 6.700 Touristen die Antarktis, 2006-2007 waren es bereits
29.500 und in der Saison 2008-2009 bisher 45.213, wie der Internationale
Verband der Antarktis-Reiseveranstalter erklärt. Die Mitglieder des
Verbandes haben an der Erarbeitung der Beschränkungen mitgewirkt.