Bereits 189 Tote nach Tsunami auf Samoa.
Nach dem Erdbeben und dem Tsunami auf den Samoa-Inseln in der Südsee werden immer mehr Leichen an Land gespült. Die offizielle Zahl der Todesopfer im Südwestpazifik erreichte am Wochenende 189 - 149 auf Samoa, 31 auf Amerikanisch-Samoa und neun auf einer abgelegenen Insel des Staates Tonga mehrere hundert Kilometer weiter südlich.
Helfer frustriert
Neuseeländische Helfer äußerten sich
frustriert, weil es an Personal und Gerät zur Bergung der Opfer fehle. Samoa
war früher eine deutsche Kolonie, danach lange Jahre neuseeländisches
Territorium.
Die Regierung will am kommenden Mittwoch eine Trauerfeier für alle Opfer abhalten. Sie hat den Angehörigen angeboten, die Toten auf Staatskosten in einem Massengrab zu beerdigen. Am Nationalfriedhof soll ein Denkmal mit den Namen aller Opfer gebaut werden.
Vorangegangen waren nach Angaben von Radio Neuseeland intensive Gespräche der Regierung mit den Familien der Opfer, die traditionell ihre Toten am Heimatort beerdigen. Viele Überlebende sagten jedoch, nie mehr in ihre zerstörten Dörfer an der Küste zurückkehren zu wollen, und stimmten dem Plan der Regierung schließlich zu.
Tausende leben in Zelten
Auf Samoa leben tausende Menschen nach
wie vor in Zelten und unter Plastikplanen, weil ihre Häuser in Strandnähe am
Dienstag von den meterhohen Tsunamiwellen fortgerissen wurden. Viele haben
Angehörige verloren, die von dem Sog der Wassermassen aufs Meer
hinausgezogen worden waren. Das Erdbeben hatte die Stärke 8,3. Das
Epizentrum lag 200 Kilometer vor der Südküste.