"Hoffentlich lerne ich jetzt viele Mädels kennen."
Sultan Kosen darf sich seit Donnerstag als größter Mensch der Welt bezeichnen. Der 27 Jahre alter Bauer aus der Türkei misst stolze 2,47 Meter und wurde damit vom Guinnessbuch der Rekorde zum riesigsten Riesen gekürt. Von dem Titel erhofft sich Kosen, viele nette Frauen kennenzulernen.
"Ich will heiraten"
"Bisher war es sehr schwierig für mich, eine Freundin zu finden", sagte er vor der Londoner Towerbridge. "Tatsächlich habe ich noch keine gehabt. Die Frauen haben in der Regel Angst vor mir. Hoffentlich treffe ich jetzt, wo ich berühmt bin, viele Mädels. Ich will heiraten."
Kein Ruhm ohne Schaden
Doch ganz ungefährlich ist der Titel nicht. Davon kann Kosens Vorgänger, der Ukrainer Leonid Stadnyk, ein Liedchen singen. "Wenn der Rekord meine Gesundheit fördern würde oder mein Leben verlängern könnte, dann hätte ich ihn behalten", sagte er. Aber das Gegenteil sei der Fall. Das Leben im Rampenlicht habe ihm unnötig Nervenzellen gekostet. "Ich hatte die Wahl zwischen Berühmtheit und Ruhe, ich habe mich für die Ruhe entschieden." Denn eigentlich ist Stadnyk mit 2,57 Metern noch deutlich größer als Kosen. Aber er wollte sich nicht abermals offiziell vom Guinness-Team messen lassen und verzichtete so auf den Titel.
Tumor schuld
Kosen und Stadnyk sind zwei von nur zehn Menschen auf der Erde, die die Marke von acht Fuß (2,44 Meter) überragen. Der Türke ist so riesig, weil ein Tumor zu einer Überproduktion der Wachstumshormone führte. Die Krankheit ließ seine Hände 27,5 Zentimeter und seine Füße 36,5 Zentimeter lang werden. Vergangenes Jahr wurde der Tumor entfernt, deswegen wächst Kosen nicht mehr.
Viele Probleme
Das wurde auch höchste Zeit, denn seine immense Größe beschert ihm viele Probleme. Er braucht Krücken zum gehen. "Und ich passe in kein normales Auto, ich kann nicht wie normale Leute einkaufen sondern brauche Sonderanfertigungen. Und die Decken sind oft nicht hoch genug für mich, an jeder Tür muss ich mich bücken."
Immerhin gibt es auch ein paar Vorteile. Er könne Menschen schon von weitem kommen sehen, und auch im Haushalt sei er sehr nützlich, sagt er. So werde er stets gerufen, um Glühbirnen zu wechseln oder Vorhänge aufzuhängen.