Mehr als 60.000 Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht.
Überflutungen und Erdrutsche nach heftigen Regenfällen haben in Venezuela in den vergangenen zwei Wochen mindestens 32 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 5.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, wie der venezolanische Justizminister Tareck El Aissami am Freitag mitteilte. Über 60.000 Menschen, die in stark gefährdeten Gebieten lebten, seien in Notunterkünfte gebracht worden. Manche seien in Regierungsgebäuden und im Präsidentenpalast untergebracht worden.
Chavez in der Kritik
Zahlreiche Oppositionsführer warfen der Regierung von Präsident Hugo Chavez vor, nicht angemessen auf die Unwetterkatastrophe reagiert zu haben. Die Regierung verfüge nicht über die nötigen Kapazitäten, um das Problem zu lösen, sagte der Oppositionspolitiker Pablo Medina. "Die Menschen, die gezwungen wurden, ihr Zuhause zu verlassen, werden eine lange Zeit, möglicherweise Jahre, in den Unterkünften wohnen."
Chavez beschuldigte die Opposition, aus den Problemen im Zusammenhang mit dem Unwetter politischen Nutzen ziehen zu wollen. Er wolle bis zum Heiligen Abend für alle Menschen, die aufgrund der Überflutungen ihr Zuhause verloren hätten, eine neue Bleibe finden, sagte er am Freitag.