In einer außergerichtlichen Einigung werden 110 Missbrauchsopfer in Alaska vom Orden entschädigt.
50 Millionen Dollar (34 Millionen Euro) zahlen. Das teilte der Anwalt der Betroffenen, Ken Roosa, am Sonntag in Anchorage mit. Die Fälle trugen sich demnach in den Jahren 1961 bis 1987 zu, damals vergingen sich 13 oder 14 Geistliche des Jesuitenordens an Kindern und Jugendlichen. Gegen keinen der Priester sei jemals Anklage erhoben worden. Die außergerichtliche Einigung sei ein großer Tag für die Opfer, denen lange niemand geglaubt habe, sagte Roosa. Die Ordensprovinz Oregon sprach von einer vorläufigen Einigung, einige Punkte müssten noch geklärt werden.
Kindesmissbrauch vertuscht
Im Skandal um sexuelle Übergriffe
durch Priester hatte die Erzdiözese Boston den Opfern Entschädigung in Höhe
von insgesamt 85 Millionen Dollar angeboten. Dem früheren Erzbischof
Kardinal Bernard Law war vorgeworfen worden, über Jahre hinweg Fälle von
Kindesmissbrauch in seinem Bistum vertuscht zu haben. In Los Angeles hatte
die katholische Kirche über Jahrzehnte hinweg Priester trotz massiver
Vorwürfe wegen Kindesmissbrauchs geschützt.