Wie ein Wunder: Ohne Wasser hätte der verletzte Mann nicht überlebt.
Vier Wochen nach dem Erdbeben in Haiti ist am Montag nach US-Medienberichten ein Überlebender aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes in Port-au-Prince geborgen worden. Die genauen Umstände der Rettung des 28-Jährigen und ob er tatsächlich seit dem verheerenden Beben vom 12. Jänner unter dem Schutt begraben lag, waren zunächst unklar.
Ausgetrocknet und unterernährt
Wie der US-Sender CNN
berichtete, hielten Mediziner es aber für möglich, dass er so lange überlebt
haben könnte, da er angegeben habe, immer wieder mit Wasser versorgt worden
zu sein. Der stark ausgetrocknete und unterernährte Mann mache einen sehr
verwirrten Eindruck und glaube zeitweise, noch immer unter den Trümmern zu
liegen, hieß es.
Wie ein Wunder
Der Mann wurde am Montag zu einer von der
Universitätsklinik Miami betriebenen Notfallstation in Port-au-Prince
gebracht. Die Familienangehörigen, die ihn brachten, hätten angegeben, dass
man ihn in den Trümmern eines bei dem Beben verschütteten Marktes gefunden
habe, sagte Mike Connelly von der Universität Miami dem US-Sender. "Er
war abgemagert...und hat offene, eiternde Wunden an beiden Füßen",
so der Arzt weiter. Ansonsten habe er aber keine schweren äußeren
Verletzungen erlitten. Ob der Mann in seinem Trümmerverlies wirklich von
außen mit Wasser versorgt wurde, wie er es den Ärzten gesagt habe, ließ sich
zunächst nicht klären. Aber Zugang zu Wasser müsse er gehabt haben, so
Connelly. Sonst hätte er nicht überlebt.
Über 200.000 Tote
Zuletzt war am 27. Jänner eine 16-Jährige
Haitianerin von einem französischen Rettungsteam lebend aus den Trümmern
eines eingestürzten Wohnhauses in Port-au-Prince geborgen worden. Nach
Schätzungen der haitianischen Regierung kamen bei dem Beben der Magnitude
7,0 mehr als 200.000 Menschen ums Leben.