Ein in Bern in der Schweiz entwickeltes Instrument könnte einmal Spuren von Leben auf dem Mars nachweisen.
Die Tests an Millionen Jahre altem Gips in Algerien hat das Messinstrument erfolgreich bestanden, wie die Universität Bern am Dienstag mitteilte. Die Tests haben laut der Universität gezeigt, dass das Massenspektrometer namens "Lims" (Laser Ablations Ionisations-Massen-Spektrometer) in der Lage ist, fossile Mikroorganismen in Gipsablagerungen zu identifizieren.
- Nächster James-Bond-Kracher: Casting-Chefin hört auf
- Bankomaten in Serie gesprengt - Jetzt nächtliche Bargeld-Sperre
- Opernball Dresscode: Kein Zutritt bei diesen No-Gos
Reife Technologie
Die Ablagerungen seien unter ähnlichen Bedingungen entstanden wie Ablagerungen auf dem Mars. "Die Technologie ist also wirklich reif, um in künftige Mars-Rover oder Mars-Lander zur Analyse vor Ort integriert zu werden", wurde der Berner Astrophysiker Peter Wurz in der Mitteilung zitiert. Zuerst wird Lims im Jahr 2027 aber auf den Mond fliegen und dort zur chemischen Untersuchung von Mondgestein zum Einsatz kommen.
Fünf Millionen Jahre alter Gips
Die von den Forschenden untersuchten Gipsablagerungen stammen aus der Zeit der sogenannten Messinischen Salzkrise vor etwa fünf bis sechs Millionen Jahren. Damals trocknete das Mittelmeer fast vollständig aus. In den tiefsten Meeresbecken lagerten sich bis zu zwei Kilometer dicke Verdunstungsgesteine ab. Darunter auch Gips.
In solchem Gips in Algerien wiesen die Forschenden Überreste von Leben nach. Die Resultate der Tests veröffentlichten die Forscherinnen und Forscher am Dienstag in der Fachzeitschrift "Frontiers in Astronomy".
Neben den Forschenden der Universität Bern waren an der Studie auch Forschende der Universität der Wissenschaft und Technologie Houari Boumediene in Algerien beteiligt. Es ist laut der Universität Bern die erste astrobiologische Studie mit Beteiligung von Algerien.