Ukraine spekuliert:

Hat Russland Terroranschlag selbst inszeniert?

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Russland könnte den mutmaßlichen Terroranschlag in der russischen Stadt Krasnogorsk inszeniert haben. Diese Vermutung stellte am Samstag das Anti-Desinformationszentrum des Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrats der Ukraine auf.

War der blutige Anschlag mit mehr als 100 Toten auf die Crocus City Hall nahe Moskau eine False-Flag-Operation? Das hält man zumindest in der Ukraine für möglich. Laut einem von der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform verbreiteten Statement könnte Moskau den Terroranschlag geplant haben um, die Ukraine zu diskreditieren und damit eine neue Konskriptionswelle für die Armee rechtfertigen.

Der ukrainische Geheimdienst habe bereits festgestellt, dass der Terroranschlag in Krasnogorsk eine gezielte Provokation von Putins Sicherheitsdiensten gewesen ist, vor dem die internationale Gemeinschaft gewarnt hätte, heißt es weiter in der Meldung, die sich damit unter anderem auf die vorangegangene Reisewarnung mehrerer westliche Botschaften in Moskau bezog. Russland habe bereits 1999 und 2002 Terroranschläge dafür genützt, damals um den zweiten Tschetschenien-Krieg zu rechtfertigen.

Terror-Anschlag in Moskau
© APA/AFP/UGC/-UGC
× Terror-Anschlag in Moskau

Auch Minister glaubt an "Terror-Inszenierung"

In ein ähnliches Horn stieß der ehemalige lettische Außen- und Verteidigungsminister Artis Pabriks. Der Chef der liberalen Partei "Entwicklung/Dafür!" schrieb bereits am Freitagabend auf der Plattform X (ehemals Twitter), "staatliche russische Institutionen" steckten hinter dieser "Terror-Inszenierung".

Moskau wolle damit die Situation gegen die Ukraine angesichts "westlicher Passivität, Schwäche und Beschwichtigung" eskalieren. Indizien oder Beweise für diese Behauptung nannte Pabriks in seinem Posting nicht.

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