Das Monster von Avignon sagte aus, dass es sei die Schuld seiner Frau gewesen sei, sie unter Drogen gesetzt zu haben, um sie von Dutzenden von Männern vergewaltigen zu lassen. Der Grund: Sie hätte sich geweigert, mit ihm "Swingen" zu gehen.
Dominique Pelicot, das 71-jährige "Monster von Avignon", steht vor Gericht, weil er seine Frau Gisele über ein Jahrzehnt hinweg betäubte und dutzende Männer zu sich einlud, sie zu vergewaltigen. Gegenüber der Psychologin Annabelle Montagne gab Pelicot nun an, seine Frau sei "selbst Schuld" an seinen Taten gewesen - weil sie sich geweigert habe, mit ihm zum "Swingen" zu gehen. Das berichtete die "Daily Mail".
"Wir haben über Swinging gesprochen, aber sie hat nicht zugestimmt, also habe ich sie betäubt", erklärte Pelicot laut Montagne. Er bleibe dabei, seine Frau immer geliebt zu haben, betrachtete sie aber gleichzeitig als Objekt, um seine sexuellen und narzisstischen Bedürfnisse zu befriedigen.
Die Psychologin beschrieb Pelicot als gefühlskalt und ohne jegliche Empathie. Sie kam zu dem Schluss, dass das Monster von Avignon seine Misshandlungen fortgesetzt hätte, wäre er nicht verhaftet worden. Pelicot wiederum beklagte, dass die erhobenen Anklagen sein Leben ruiniert hätten. Und behauptete weitere, er und seine Frau hätten "glücklich weiterleben" können, wenn er nicht aufgeflogen wäre.
Selbst Missbrauchsopfer
Pelicot wuchs in einer gewalttätigen Familie auf. Sein Vater war Missbrauchstäter, und er selbst als Kind von einer Krankenschwester vergewaltigt worden. Diese traumatische Vergangenheit hat laut der Psychologin zu Pelicots "gespaltener Persönlichkeit" beigetragen. Er zeige nach außen hin ein patriarchales Verhalten, sei dennoch verantwortungslos und manipulierend.
Weiters wurde enthüllt, dass Pelicot seine Frau nach dem Umzug nach Süd-Frankreich zunehmend isoliert und seine sexuellen Übergriffe bis zur Verhaftung sieben Jahre später intensiviert habe. Er hätte eine Vorliebe für Internetseiten für Partnertausch und sexuelle Abenteuer entwickelt und nutzte diese zur Suche nach Männern, die bereit waren, an den Vergewaltigungen seiner Frau teilzunehmen.
Pelicots abscheuliche Taten wurden erst publik, als er im September 2020 festgenommen wurde, nachdem er in einem Supermarkt Frauen heimlich fotografiert hatte. Eine Durchsuchung seines Computers enthüllte dann Tausende von Videos und Fotos, die die Vergewaltigungen seiner Frau dokumentierten.