Streikwelle

Ungarische Eisenbahnerstreiks vorbei

07.04.2008

Der um Mitternacht begonnene Eisenbahnerstreik in Ungarn wurde am Montag um 10 Uhr wieder eingestellt. Am Freitag wird wieder verhandelt.

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Am Montag um 10.00 Uhr hat die ungarische Eisenbahnergewerkschaft VDSZSZ ihren um Mitternacht begonnenen vierten unbefristeten Streik eingestellt. Wie VDSZSZ-Chef Istvan Gasko betonte, sei die Arbeitsniederlegung erfolgreich gewesen, da sie den Zugverkehr in Ungarn gelähmt habe. Die Gewerkschaft wolle nun die aktuelle Lage einschätzen und weitere Schritte wie einen eventuellen neuen Streik festlegen. Am kommenden Freitag sollen die Verhandlungen zwischen VDSZSZ und der ungarischen Staatsbahnen MAV fortgesetzt werden.

Höhere Gehälter gefordert
Im Hintergrund der Dauerstreiks stehen Forderungen der Gewerkschaft, die von den Staatsbahnen MAV nicht erfüllt werden, wie eine Erhöhung der Gehälter um zehn Prozent sowie eine einmalige Zahlung von 250.000 Forint (972 Euro) für jeden Eisenbahner aus den Einnahmen des Verkaufs der Logistiksparte MAV Cargo an die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Laut MAV hätten diese Forderungen weder eine rechtliche noch eine wirtschaftliche Basis. Die VDSZSZ wiederum besteht auf ihren Forderungen.

Auch Österreich betroffen gewesen
Der unbefristete Streik der ungarischen Eisenbahnergewerkschaft hatte auch Auswirkungen auf den österreichischen Zugverkehr. Im Personenverkehr sind am Montag ab 00.00 Uhr alle Züge ab Hegyeshalom in beiden Richtungen zunächst ausgefallen. Aktuelle Informationen für Reisende sind auf der Homepage der Österreichischen Bundesbahnen (http://www.oebb.at) oder telefonisch unter 05/1717 zu erhalten.

Neben den Eisenbahnern streiken am Montag auch die Mitarbeiter der Budapester Verkehrsbetriebe (BKV). Sie wollen mit einer von Betriebsbeginn bis 13.00 Uhr dauernden Arbeitsniederlegung gegen geplante Verkehrs- und Personalreduzierungen protestieren. U-Bahnen, Straßenbahnen, Schnellbahnen und Busse werden in dieser Zeit nicht verkehren. 300 Polizisten sind im Einsatz, um das erhöhte Auto-Verkehrsaufkommen zu managen. Wer seinen Arbeitsplatz wegen des Streiks nicht erreicht, muss einen Tag unbezahlten Urlaub nehmen - berichten Experten für Arbeitsrecht im Rundfunk

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