Bei dem Angriff seien acht mutmaßliche Extremisten getötet worden.
Die USA haben pakistanischen Sicherheitskreisen zufolge bei einem Drohnenangriff in Nord-Waziristan acht mutmaßliche Extremisten getötet. Von der Drohne sei eine Rakete auf ein Haus abgefeuert worden, verlautete am Freitag aus den Kreisen. Es war der erste solche Angriff seit der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden durch eine US-Kommandoaktion in Pakistan. Die US-Militäraktionen belasten die Beziehungen beider Länder.
Acht Raketen abgeschossen
Im Gebiet der Ortschaft Datta Khel hätten die Drohnen insgesamt acht Raketen auf mutmaßliche Kämpfer abgeschossen. Vier weitere seien dabei verwundet worden, sagte ein hochrangiger Vertreter der örtlichen Sicherheitsbehörden der Nachrichtenagentur AFP. Die Region gilt als Rückzugsgebiet von Taliban-Kämpfern und Anhängern des Terrornetzwerks Al-Kaida. Die US-Armee und der US-Geheimdienst CIA gehen dort immer wieder mit Drohnen gegen die Aufständischen vor.
Anschlag auf Schiiten
Zuvor waren bei einem Angriff mutmaßlicher islamistischer Extremisten mindestens acht Menschen getötet worden. 15 weitere seien bei dem ersten größeren Angriff auf Schiiten nach der Tötung von Bin Laden verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Die Schiiten hätten am Freitag in einem Park in der südwestlich gelegenen Stadt Quetta Frühsport betrieben, als die Angreifer in zwei Autos herangefahren seien und willkürlich das Feuer eröffnet hätten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
Die Tötung von Bin Laden durch US-Soldaten in Pakistan am Wochenanfang schürte Ängste vor einer Gegenreaktion sunnitischer Extremistengruppen, von denen viele Verbindungen zum Islamisten-Netzwerk Al-Kaida haben. Sunnitische Extremisten, die für eine Anschlagswelle in den vergangenen Jahren in Pakistan verantwortlich sind, haben es häufig auch die schiitische Bevölkerungsminderheit abgesehen, die sie als Ketzer sehen. Von den 170 Millionen Pakistanis sind etwa 20 Prozent schiitischen Glaubens.
