Lange Tradition

Weihnachtsmann entging US-Luftraumüberwachung

24.12.2023

Wie alle Jahre wieder ist die amerikanische Flugabwehr auch in dieses Mal wieder dem Weihnachtsmann auf der Spur.

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© Getty
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Kinder und Erwachsene können seit Sonntagfrüh die Reise von Santa Claus verfolgen. Das Nordamerikanische Luftverteidigungskommando Norad hält normalerweise nach feindlichen Flugobjekten Ausschau. Doch in bewährter Tradition simuliert Norad jedes Jahr mit bunten Computeranimationen die Flugroute des Weihnachtsmannes und nimmt den Schlitten ins Visier.

Der ist demnach planmäßig am Heiligen Abend vom Nordpol aus gestartet. Auf der Seite www.noradsanta.org, die es sogar auf Deutsch gibt, kann die momentane Position des Weihnachtsmannes beobachtet werden. Dort lässt sich ein simulierter roter Schlitten auf seiner Fahrt über die ganze Welt zu verfolgen. Auch in den sozialen Medien hält die Flugabwehr die Menschen über die Reiseroute des Weihnachtsmanns auf dem Laufenden.

Weihnachtsmann entgeht Überwachung

Diesmal allerdings gab es eine Panne, die sich zum Glück für die Kinder aber rasch wieder beheben ließ. Von seinem Stützpunkt am Nordpol aus flog Santa Claus' von Rentieren angetriebener Schlitten um 16.38 Uhr (MEZ) über der indonesischen Hauptstadt Jakarta, wie das für die USA und Kanada zuständige Nordamerikanische Luftverteidigungskommando (NORAD) mitteilte. In Australien und Ozeanien hatte er da schon mehr als 1,5 Milliarden Geschenke verteilt.

© Norad

Laut NORAD ist Santas Schlitten schneller als die F-15-Kampfjets der US-Luftwaffe. Doch bremse der ganz in Rot gewandete ältere Herr die Geschwindigkeit vorsorglich ab, "damit wir ihn eskortieren können", versicherten seine militärischen Begleiter. Dass dies überhaupt gelingt, ist demnach den Sensoren in der roten Nase von Rentier Rudolph zu verdanken. Über eine interaktive Website und eine Telefon-Hotline können sich neugierige Kinder nun über den aktuellen Standort seines Rentier-Schlittens informieren. In diesem Jahr allerdings fiel der Tracker für kurze Zeit aus und ließ die Kinder im Pazifikraum über die genaue Position von Santas Schlitten im Dunklen.

Begonnen hat die Operation Weihnachtsmann der Luftabwehr 1955 durch ein Versehen. Ein Kind hat Norad zufolge damals versucht, den Weihnachtsmann telefonisch zu erreichen und die Nummer in einer entsprechenden Werbeanzeige gewählt. Das Kind landete dann bei der Durchwahl zu Norads Vorgängerorganisation Conad im US-Bundesstaat Colorado. Zumindest der Legende nach soll der diensthabende Befehlshaber sich als Weihnachtsmann ausgegeben haben. Ganz so hat sich die Geschichte wohl nicht abgespielt, aber sie war der Beginn der jährlichen Weihnachtsmann-Aktion.

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