Todsicher
US-Politik für Verbot von SMS am Steuer
30.07.2009
Einige Senatoren machen jetzt Druck in der Sache. Der Grund: Laut einer Studie erhöht sich die Unfallgefahr auf das bis zu 23-Fache.
Nach einer alarmierenden Studie über die Gefahren des SMS-Schreibens am Steuer wollen mehrere US-Senatoren ein Verbot erlassen. Sie stellten am Mittwoch in Washington einen Gesetzesentwurf vor, wonach sowohl das Schreiben als auch das Lesen von SMS-Nachrichten auf dem Handy während der Fahrt verboten werden soll.
"Tödliche Angelegenheit"
"Auf seinem Handy zu
schreiben, während man fährt, ist nicht nur eine schlechte Angewohnheit - es
ist eine tödliche Angewohnheit", sagte der demokratische Senator Chuck
Schumer, der mit mehreren Parteikollegen den Gesetzesentwurf ins Parlament
einbringen will. Hintergrund der Gesetzesinitiative ist eine Studie von
Wissenschaftlern vom Virginia Tech Transportation Institute. Wer am Steuer
seines Autos eine SMS-Nachricht abzusetzen versucht, erhöht das Unfallrisiko
auf das bis zu 23-Fache.
Gefährlicher als Telefonieren
Das SMSen beim Fahren ist der
Studie zufolge noch weit gefährlicher als das Telefonieren, weil die Fahrer
für die Textnachrichten ihre Augen mehrere Sekunden von der Straße abwenden.
Bei einer Geschwindigkeit um die 90 Stundenkilometer legen die Autos oftmals
bis zu hundert Meter zurück, ohne dass die Fahrer auf die Straße blickten.
Für die Studie wurden zehn Millionen gefahrene Kilometer mit Hilfe von Kameras und anderen Messinstrumenten ausgewertet.