Lange Haftstrafe

US-Polygamistenführer nötigte Mädchen zu Sex

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Beihilfe zur Vergewaltigung: Der US-Polygamistenführer Jeffs verheiratete eine Frau gegen ihren Willen mit einem Cousin. Nun muss er hinter Gitter.

Ein Polygamistenführer im US-Staat Utah muss wegen Beihilfe zur Vergewaltigung eine langjährige Gefängnisstrafe absitzen. Der 51 Jahre alte Warren Jeffs sei am Dienstag von einem Richter in zwei Anklagepunkten zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden, wobei er nach zehn Jahren auf Bewährung entlassen werden kann, berichtete der Radiosender KGO am Dienstag. Eine Jury hatte Jeffs im September für schuldig befunden, ein 14-jähriges Mädchen verheiratet und zum Vollzug der Ehe gezwungen zu haben.

Gegen den Willen verheiratet
Die heute 21 Jahre alte Frau hatte in dem Prozess gegen den Sekten-Chef ausgesagt. Jeffs habe sie gegen ihren Willen mit einem 19 Jahre alten Cousin verheiratet, sie zum Beischlaf gedrängt und angedroht, dass sie im Falle einer Verweigerung keine "ewige Erlösung" erhalte. Jeffs Anwälte hatten der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, ihren Mandanten seiner religiösen Überzeugung wegen an den Pranger zu stellen.

Mormonensekte
Jeffs war der Anführer einer fundamentalistischen Mormonensekte, deren rund 10.000 Anhänger an der Grenze zwischen Utah und Arizona in polygamen Haushalten leben. Abtrünnige Mitglieder berichteten von erzwungenen Ehen mit Minderjährigen, Kindesmissbrauch, Erpressung und Nötigung. Die offizielle Mormonenkirche "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" hatte sich 1890 von der Polygamie losgesagt. Das war damals die Voraussetzung für die Anerkennung des von Mormonen gegründeten Staates Utah als neuer US-Bundesstaat.

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