US-Präsident George W. Bush hat der Tradition gehorchend zum Thanksgiving-Fest (Erntedank) wieder zwei Truthähne "begnadigt" und ihnen so ein Ende im Kochtopf erspart.
"Mögen sie den Rest ihres Lebens mit glückseligem Kollern verbringen", sagt Bush am Dienstag im Rosengarten des Weißen Hauses an die Adresse des Federviehs aus dem US-Staat Iowa. Die Tiere ziehen nun in einen Käfig in Disneyland im sonnigen Kalifornien um.
"May" und "Flower" getauft
Bei einer
Online-Umfrage entschieden die Amerikaner, dass die beiden Vögel "May" und
"Flower" heißen sollen. Die "Mayflower" war das Segelschiff, das die
Pilgerväter im frühen 17. Jahrhundert von Mittelengland nach Amerika
brachte, wohin sie vor religiöser Verfolgung flohen. Die Namen seien besser
als die Vorschläge von Vizepräsident Richard Cheney, der die Tiere "Lunch"
und "Dinner" (Mittag- und Abendessen) habe nennen wollen, sagte Bush.
Traditionelles Festessen
Truthahn mit Preiselbeersoße ist das
traditionelle Feiertags-Essen. Nach Schätzungen werden alljährlich mehr als
40 Millionen Tiere an Thanksgiving verspeist, das an die harten Zeiten der
englischen Einwanderer vor 400 Jahren erinnern soll. Erntedank rangiert in
seiner Bedeutung in den USA gleich hinter Weihnachten und ist seit jeher ein
Familienfest. In diesem Jahr werden sich nach Schätzungen des
US-Automobilclubs AAA rund 39 Millionen Amerikaner auf den Weg machen, um
beim traditionellen Truthahn-Schlemmen am Tisch mit Eltern, Geschwistern und
Verwandten sitzen zu können. Die Folge sind überlastete Flughäfen und
verstopfte Autobahnen.