Sintflutregen in Rom, Überschwemmungen in Friaul, Schnee auf der Autobahn. Auch der Markusplatz steht unter Wasser.
Aqua Alta in der Lagunenstadt. Der Markusplatz in Venedig steht knietief im Wasser. Intensiver Dauerregen beschäftigt Norditalien seit Tagen. Doch wirklich lustig finden das offenbar nur ein paar Touristen. Hochwasser führt jährlich zu erheblichen Schäden in der Pfahl-Stadt im Meer. Speziell im Winter drückt die Flut Wassermassen von der Adria in die Lagune, der Pegel steigt bei "Aqua Alta" um über einen Meter. Rekord waren 194 cm am 4. November 1966. Damals stand die ganze Stadt unter Wasser.
Chaos auch in Rom:
Nach stundenlangen Gewittern kam es in der Ewigen Stadt zu erheblichen Verkehrsproblemen. Einige U-Bahn-Stationen wurden wegen Überschwemmungen geschlossen. Gehsteige standen teilweise mehrere Zentimeter hoch unter Wasser. Die Behörden ordneten die Schließung der Schulen an. Auch Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum blieben zur Enttäuschung der Touristen geschlossen. Die Menschen wurden aufgerufen, möglichst in ihren Häusern zu bleiben und nicht das Auto zu benutzten. Wegen des schlechten Wetters konnten sechs Maschinen nicht am Flughafen Rom-Ciampino landen und wurden nach Rom-Fiumicino umgeleitet.
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In der Region Friaul Julisch Venetien sind mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Straßen waren durch Überschwemmungen und Erdrutsche blockiert, berichteten italienische Medien.
(c) bergfex.at: Gesperrter Plöckenpass zwischen Italien und Österreich
Schnee in den Bergen:
Auch Südtirol hatte mit schlechtem Wetter zu kämpfen. Zu Verkehrsproblemen kam es wegen Schneefällen am Brenner. Am Flughafen Bozen wurden laut Ansa einige Flüge gestrichen. Auch im Trentino schneite es. Teile Venedigs standen nach Regenfällen unter Wasser.
Die Brennerautobahn in Südtirol am Donnerstag
In Ligurien war die Verkehrsachse Aurelia zwischen Sestri Levante und Moneglia nahe Genua durch Gerölllawinen blockiert. Die ganze Region Ligurien war weiterhin von Überschwemmungen und Sturm belastet. In der Toskana entspannte sich nach den Unwettern vom Mittwoch dagegen die Lage etwas.
Sogar Süditalien betroffen:
Die Schlechtwetterfront hatte auch Auswirkungen in Süditalien, wo die höchste Alarmstufe galt. Die Fährverbindungen zwischen Sizilien und den Äolischen Inseln waren wegen Sturms unterbrochen. Meteorologen erklärten, die heftigen Niederschläge seien eine Folge der ungewöhnlich hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen. Mit weiteren Niederschlägen sei bis Sonntag zu rechnen.
Video: Ein Tornado fegte über Sizilien:
Bei den jüngsten schweren Unwettern Mitte Oktober waren in Norditalien mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Kleine Flüsse verwandeln sich in relativ kurzer Zeit in reißende Ströme und werden oft zu tödlichen Fallen. Die Schäden gingen in die Millionen.