Neonazis hatten auf einer Raststätte in Deutschland Gewerkschafter überfallen. Fünf Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Die Polizei im ostdeutschen Bundesland Thüringen hat den mutmaßlichen Haupttäter des Neonazi-Überfalls auf Gewerkschafter an der Raststätte Teufelstal gefasst. Es handle sich um einen 32-jährigen Mann aus dem Saarland, der der Polizei wegen einschlägiger Straftaten bekannt ist. Bei zwei weiteren Tatverdächtigen liefen noch Wohnungsdurchsuchungen.
Überfall auf Raststätte
Bei dem Überfall an der
Raststätte der Autobahn 4 bei Jena waren am 14. Februar nach Polizeiangaben
fünf Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Ein 42-jähriger
Gewerkschafter aus Hessen erlitt einen Schädelbruch und musste operiert
werden. Die mutmaßlichen Schläger fuhren in einem Bus weiter, der wenig
später von der Polizei aufgehalten wurde. Die Beamten nahmen die Personalien
der 41 Insassen auf. Sie ließen den Bus jedoch weiterfahren, weil zu diesem
Zeitpunkt die Schwere der Verletzungen der Opfer noch nicht bekannt war. Die
Staatsanwaltschaft Gera ermittelt gegen alle Insassen dieses Busses.
Neonazis und Gegendemonstranten waren auf dem Rückweg von Dresden, wo rund 6.000 Rechtsextremisten aufmarschiert waren. Dagegen waren mehr als 10.000 Menschen auf die Straße gegangen.