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Verwüstung durch Todestaifune in Asien
10.08.2009
Überschwemmungen und Erdrutsche gehen mit der Naturkatastrophe einher.
Zerstörerische Taifune haben in Asien Dutzende von Menschen in den Tod gerissen und schwere Verwüstungen angerichtet. Im Westen Japans starben am Montag mindestens 13 Menschen, darunter kleine Kinder, als Ausläufer des Taifuns "Etau" die Provinzen Hyogo, Okayama und Tokushima mit sintflutartigen Regenfällen, schweren Überschwemmungen und Erdrutschen heimsuchte.
BIs zu 250 vermisst
In Taiwan suchten die Rettungskräfte
unterdessen in Schlamm- und Gerölllawinen weiter fieberhaft nach
Überlebenden des Taifuns "Morakot", der auf seinem Weg zum chinesischen
Festland die schwerste Überschwemmungskatastrophe auf Taiwan seit 50 Jahren
verursachte und mindestens 14 Menschen in den Tod riss. Mehr als 30 Menschen
wurden laut örtlichen Medienberichten verletzt, mehr als 50 galten noch als
vermisst. Es wurde allerdings befürchtet, dass diese Zahl noch weit höher
sein könnte, demnach könnten im Bergdorf Hsiaolin im Süden der Insel
insgesamt bis zu 200 Personen verschüttet sein. Rettungskräfte versuchten,
zu den Menschen vorzudringen, deren Dorf unter Gerölllawinen begraben wurde.
Landwirtschaft
Die Schäden allein in der Landwirtschaft schätzen
die Behörden auf mehr als 100 Millionen Dollar (69,7 Mio. Euro). Unterdessen
schwächte sich "Morakot" über China langsam in einen tropischen Sturm ab,
nachdem er zuvor auch im Osten des Riesenreichs eine Spur der Verwüstung
hinterlassen hatte. Hunderte Häuser wurden durch Regenfälle und
Überschwemmungen zerstört, ein vierjähriger Bub fand in den Trümmern den
Tod. Rund eine Million Menschen an der Küste wurden in Sicherheit gebracht.
Auf den Philippinen hatte "Morakot" ebenfalls hohe Schäden angerichtet.
Massenflucht
In Japan zerstörte der neunte Taifun der Saison mit
Wasser- und Schlammmassen Häuser und Geschäfte, stellenweise fiel die Strom-
und Trinkwasserversorgung aus. Mehrere Menschen wurden laut örtlichen Medien
bei Einbruch der Dunkelheit weiter vermisst. Die Behörden der Regionen
riefen rund 30.000 Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen. Im Ort
Sayacho in der besonders betroffenen Provinz Hyogo suchten über 2.000
Menschen in Schulen Schutz vor Rekordregenfällen. Eine Flussbrücke wurde von
den gewaltigen Wassermassen weggespült.
Überschwemmungen
Ganze Straßenzüge und Autos wurden
überflutet. "Das kam herunter wie ein Wasserfall", schilderte eine ältere
Frau im Fernsehen, deren Haus von Schlammlawinen getroffen wurde. "Ich kann
nicht mehr zurück", klagte ein Mann, dessen Haus einen Meter unter Wasser
stand. Auch in der Hauptstadt Tokio sorgten heftige Regenfälle für
Verspätungen im Berufsverkehr. Im Tagesverlauf zog der Taifun vor der Küste
in nördliche Richtung. Die Behörden erwarteten nicht, dass er auf Land
trifft, warnten aber vor weiteren Regenfällen.