Tragödie in Florida: Der Wiener Anwalt Markus Groh ist am Sonntag bei einem Hai-Angriff ums Leben gekommen. Er wurde ins Bein gebissen.
Auf dem Video des Rettungshubschraubers der US-Coastguard im Anflug auf das Tauchschiff "Shear Water" ist zu erkennen, wie Besatzungsmitglieder verzweifelt versuchen, die schwere Blutung des 49-jährigen Wiener Anwalts Markus Groh zu stoppen.
Markus Groh starb am Haibiss.
Todesursache: verbluten
Nach dem Hai-Biss mit tödlichen Folgen
für einen 49-jährigen Wiener Anwalt sind die Untersuchungen nun
abgeschlossen: Als Todesursache sei verbluten festgestellt worden,
berichtete Außenministeriumssprecher Peter Launsky-Tieffenthal.
Fremdverschulden habe man ausgeschlossen - laut den Ermittlern handle es
sich um einen Unfall, so der Sprecher. Über die Rückkehr der restlichen
Urlauber aus Wien gab es keine Informationen.
Überlieferung noch diese Woche
"Der Leichnam ist
freigegeben worden. Wir bemühen uns nun zusammen mit den Angehörigen um eine
Überlieferung, wahrscheinlich noch diese Woche", sagte
Launsky-Tieffenthal. Der 49-Jährige und acht Bekannte waren am Samstag von
Palm Beach mit einem Safariboot zu einer Haiköderung oder Haifütterung bei
den Bahamas aufgebrochen. Bei einem Tauchgang am Sonntag war der Mann dann
von einem Bullenhai ins Bein gebissen worden. Der 49-Jährige starb wenig
später im Spital.
Reisegruppe zurück in Wien
Die Bekannten des 49-jährigen
Wiener Anwalts, der nach einem Hai-Biss am Sonntag vor den Bahamas verblutet
ist, sind am Mittwochvormittag gut in Wien gelandet. Die Gruppe hatte sich
nach dem Unfall bei einer Haiköderung oder -fütterung entschlossen, nicht
wie geplant eine Urlaubswoche auf einem Safariboot zu verbringen, sondern
gleich nach Hause zurück zu kehren. "Sie haben sich als Gruppe
geeinigt, nach außen keine Stellungnahme abzugeben", so Leo
Ochsenbauer vom Wassersportportal nullzeit.at.
Bootsbetreiber schrieb Mail an Angehörige
Der
US-amerikanische Bootsbetreiber Jim Abernethy hatte am Dienstag den
Hinterbliebenen in einem Mail seine Anteilnahme ausgedrückt. Der Vorfall tue
ihm irrsinnig Leid, er müsse erst untersuchen, was schief gegangen sei,
berichtete Leo Ochsenbauer vom Wassersportportal nullzeit.at, dem die
Stellungnahme vorlag.
Das Boot der Reisetruppe.
"Verkettung unglücklicher Umstände"
Es sei
eine "Verkettung unglücklicher Umstände" gewesen, so der
Betreiber in einem E-Mail. Wie Ochsenbauer berichtete, bot Abernethy
Touristen an, bei ihm gebuchte Touren kostenfrei zu stornieren. Laut
Christine Gstöttner, Vizepräsidentin der Organisation "Shark
Project", soll Abernethy einen guten Ruf genießen und ein
verantwortungsvoller Anbieter solcher Touren sein.
Anwalt mit wenig Taucherfahrung
Der Anwalt soll nach Angaben des
nullzeit.at-Herausgebers wenig Taucherfahrung gehabt haben und ein so
genannter "Urlaubstaucher" gewesen sein. Zuerst war angenommen
worden, der Mann sei nach dem Hai-Biss zu rasch aufgestiegen und in Folge
sei eine Lungenembolie mitausschlaggebend für den Tod des 49-Jährigen
gewesen - was sich nun nicht bestätigte.