27-Jähriger starb
Vier Soldaten wegen tödlicher Schlägerei verhaftet
06.02.2009
Vier deutsche Soldaten sollen einen 27-Jährigen bei einer Schlägerei in Passau getötet haben. Sie wurden auf ihrer Flucht festgenommen.
Fünf deutsche Bundeswehrsoldaten sollen einen 27-Jährigen bei einer Schlägerei im Landkreis Passau tödlich verletzt haben. Sie wurden knapp eine Stunde später auf ihrer Flucht am Freitag festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft und Polizei berichteten.
Gemeinschaftlicher Totschlag
In der Nacht zum Freitag gegen 02.30
Uhr hatten die Soldaten demnach vor einer Diskothek in Aicha vorm Wald zwei
Männer im Alter von 19 und 27 Jahren angepöbelt und niedergeschlagen. Der
27-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Ein Notarzt reanimierte
ihn, aber er starb im Klinikum Passau um 04.50 Uhr. Der 19-Jährige wurde
leicht verletzt. Bei der Obduktion des Opfers wurden ein Schädelbruch, eine
Gehirnblutung, sowie Verletzungen am Rücken festgestellt. Die Todesursache
steht aber noch nicht endgültig fest.
Die Schläger flüchteten, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Die fünf Bundeswehrsoldaten im Alter von 19 und 20 Jahren gingen mit ihrem Auto der Polizeifahndung in Freyung 50 Minuten nach der Schlägerei ins Netz. Die Tatverdächtigen standen unter Alkoholeinfluss. Die Ermittlungen ergaben, dass einer der Soldaten, der 19-jährige Autofahrer, nicht an der Tat beteiligt war. Er wurde freigelassen. Die vier anderen Soldaten wurden dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht in Passau vorgeführt, der Haftbefehle wegen gemeinschaftlichen Totschlags erließ. Die Verdächtigen kamen in Untersuchungshaft.