Saudischer Mörder
Vor Enthauptung schnell heiraten und Kinder zeugen
01.11.2007
Ein Todeskandidat in Saudi-Arabien darf heiraten und Kind zeugen. Nach der Hochzeitsnacht heißt es: Ab in die Todeszelle.
In Saudi-Arabien hat ein wegen Mordes zum Tode verurteilter Gefangener die Erlaubnis erhalten, zu heiraten und ein Kind zu zeugen. Die saudi-arabische Zeitung "Okaz" berichtete am Donnerstag, die Braut des Mannes, der voraussichtlich in drei Jahren enthauptet werden soll, sei die Tochter eines Gefangenen, der in dem Gefängnis der Stadt Taif ebenfalls auf seine Exekution warte.
Viemal pro Monat Sex
Nach Informationen der Zeitung wird zweimal
gefeiert: Einmal am Donnerstagabend in einem Festsaal in der Stadt und
einmal im Kreise der Mitgefangenen. Für die Hochzeitsnacht habe die
Gefängnisleitung eine Wohnung auf dem Gelände der Haftanstalt vorbereitet,
hieß es. Der Gefangene habe außerdem die Erlaubnis erhalten, in dieser
Wohnung nach der Heirat viermal pro Monat Sex mit seiner Ehefrau zu haben.
Die Zeitung berichtete, die Braut habe erklärt, sie hoffe, dass sie eines Tages ein Kind des zum Tode verurteilten Mannes zur Welt bringen werde. Außerdem hofften die Braut und der Bräutigam beide noch auf eine Begnadigung.
Hinrichtung mit dem Schwert
Im islamischen Königreich
Saudi-Arabien werden Mörder nach dem Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn"
zum Tod durch das Schwert verurteilt. Die Hinrichtung kann jedoch verhindert
werden, falls die Familie des Opfers auf die Vollstreckung des Urteils
verzichtet. Dieser Verzicht geht oft mit der Zahlung eines "Blutgeldes"
einher, das von dem Täter oder seiner Familie an die Hinterbliebenen des
Opfers gezahlt wird.
Laut "Okaz" hat sich der Todeskandidat in einem Ehevertrag dazu verpflichtet, seiner Braut 100.000 Rial (rund 18.500 Euro) zu zahlen. Dies diene der finanziellen Absicherung der Frau.