Abschluss der vorige Woche unterbrochenen Beratungen geplant.
Der Aufsichtsrat von Volkswagen soll Kreisen zufolge die Verträge für den geplanten Zusammenschluss mit Porsche an diesem Donnerstag absegnen. Das Gremium wolle dann seine vergangene Woche unterbrochenen Beratungen über das mehrere tausend Seiten umfassende Vertragswerk abschließen, sagten drei Personen mit direkter Kenntnis von den Gesprächen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Am Freitag komme der Aufsichtsrat erneut in Wolfsburg zusammen, um wie jedes Jahr im November die Investitionsplanung der kommenden Jahre fortzuschreiben.
Die Porsche-Eigner sollen den Kreisen zufolge die Verträge mit VW am Freitag unterzeichnen. Ein Porsche-Sprecher bestätigte lediglich, dass für Freitag eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung angesetzt sei, machte aber keine Angaben zur Tagesordnung. Von VW war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Vierjähriger Machtkampf
Volkswagen hatte sich nach im Sommer
einem fast vierjährigen Machtkampf mit Porsche im Grundsatz darauf
verständigt, den Sportwagenbauer als zehn Marke einzugliedern. Die
komplizierten gesellschaftsrechtlichen Schritte dahin mussten erst noch von
den Juristen ausformuliert werden.
Volkswagen will in einem ersten Schritt knapp die Hälfte des Porsche-Sportwagengeschäfts übernehmen und sich auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Anfang Dezember von seinen Aktionären die Genehmigung für die Ausgabe von bis zu 135 Millionen neuen Vorzugsaktien holen, um die Transaktion zu finanzieren.
Porsche hält seit Anfang des Jahres knapp 51 Prozent der VW-Stimmrechte. Der Sportwagenbauer hatte sich beim Versuch überhoben, VW ganz unter seine Kontrolle zu bringen. Um die hohe Schuldenlast abzubauen, stimmte die Porsche-Eigner schließlich der Eingliederung zu. Die Verschmelzung soll bis 2011 abgeschlossen sein.