Keine Entspannung
Waldbrände in Rhodos weiter "extrem gefährlich"
25.07.2008
Auf der Ferieninsel Rhodos ist ein eingedämmt geglaubter Brand erneut außer Kontrolle geraten.
Die griechische Feuerwehr verstärkte am Freitag ihre Einheiten mit zusätzlichem Personal und 25 Feuerwehrwagen vom Festland. Zudem kamen zwei italienische und zwei französische Löschflugzeuge auf der Insel an. Insgesamt waren elf Flugzeuge und drei Hubschrauber im Einsatz. "Die Gefahr bleibt extrem hoch. Wir kämpfen in den Schluchten der Bergregionen mit schlechter Sicht wegen der starken Rauchbildung", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Rundfunk.
Nationalsraße vorübergehend gesperrt
Auch nahe der
westgriechischen Hafenstadt Patras brach am Freitag ein Brand aus. Wegen der
Rauchbildung musste vorübergehend die Nationalstraße Patras-Athen gesperrt
werden. Wegen der Haupt-Ferienzeit entstanden kilometerlange Staus, wie
örtliche Radiosender meldeten.
"Tragisch, wie der Wald verloren geht"
Der Brand auf
Rhodos hatte bis Freitagnachmittag nach Schätzungen lokaler Medien
mindestens 2.300 Hektar Pinien- und Zypressenwald sowie landwirtschaftlich
genutztes Land zerstört. "Es ist tragisch zuzusehen, wie dieser schöne Wald
verloren geht", sagte ein Einwohner im Radio. Viele Menschen warfen den
Behörden vor, den Brand unterschätzt zu haben. Noch vor 24 Stunden galt er
als eingedämmt. Starke Winde brachten aber am Donnerstagabend die Flammen
erneut zum Lodern. "Wir haben eine Nacht in Angst verbracht", sagte eine
Frau im Fernsehen.
Hotels sind bisher nicht bedroht. Der Brand tobt im gebirgigen Hinterland der Insel nahe der Ortschaft Laerma, 35 Kilometer südwestlich der Touristenstadt Rhodos. Die Rauchschwaden waren überall auf der Insel zu sehen.