Bei der schwersten Tsunami-Katastrophe wurden im Dezember 2004 etwa 230.000 Menschen getötet.
Der japanische Begriff Tsunami bedeutet eigentlich Welle im Hafen, wird weltweit aber für Flutwellen benutzt, die von Erdbeben, Erdrutschen oder Vulkanen unter der Meeresoberfläche verursacht werden. Tsunamis bestehen aus einer Serie von Wellen, die sich im tiefen Ozean mit Geschwindigkeiten von über 800 Kilometern pro Stunde ausbreiten können. Im flachen Wasser pflanzen sie sich nur noch mit Tempo 30 bis 50 fort.
Tsunamis erreichen auf hoher See nur geringe Höhen von meist 30 bis 80 Zentimetern. Sie entfalten ihre Zerstörungskraft in den flachen, küstennahen Gewässern, wo sie sich im Extremfall zu gigantischen Wellenbergen von 30 bis 50 Metern aufstellen können. Die meisten Tsunamis ereignen sich im Pazifischen Ozean, sie können aber auch in allen anderen Ozeanen und Meeresgebieten auftreten, wie das Geoforschungszentrum Potsdam notiert.
Die bisher schwerste Tsunami-Katastrophe wurde am 26. Dezember 2004 im Indischen Ozean von einem Erdbeben vor Sumatra ausgelöst. Damals kamen etwa 230.000 Menschen ums Leben. Am 27. August 1883 verursachte der Ausbruch des Vulkans Krakatau eine 30 Meter hohe Welle an den Küsten von Java und Sumatra, die mehr als 36.000 Menschen in den Tod riss.
1946 löste ein Erdbeben auf den Aleuten einen Tsunami aus: In Alaska kamen dabei fünf Menschen ums Leben, Stunden später auf Hawaii weitere 159. Im Juli 1998 riss eine Flutwelle nach einem Beben vor Papua-Neuguinea mehr als 1.200 Menschen in den Tod, im Juli 2006 überschwemmte eine zwei Meter hohe Flutwelle Urlaubsorte und Fischerdörfer auf Java. Mehr als 300 Menschen starben.