Aus Rücksicht auf das Alter von Benedikt XVI (83) beginnt der Gottesdienst schon um 22.00 Uhr.
Mit der Christmette im Petersdom eröffnet Papst Benedikt XVI. am Freitagabend im Vatikan die Feierlichkeiten zum Weihnachtsfest. Um 22.00 Uhr beginnt der Gottesdienst in Erinnerung an die Geburt Jesu Christi vor 2.000 Jahren in Bethlehem. Die Messe, für die die kostenlosen Zugangskarten bereits seit Wochen ausgegeben sind, soll laut Kathpress rund zwei Stunden dauern.
Am Samstag, dem ersten Weihnachtstag, wird Benedikt XVI. um 12.00 Uhr von der Mittelloggia des Petersdoms aus seine Weihnachtsbotschaft verkünden und seinen Festsegen "Urbi et orbi" (der Stadt und dem Erdkreis) spenden. Zuvor wird er Gruße zum Fest der Geburt Christi in mehr als 60 Sprachen an alle Welt richten. Für den zweiten Feiertag hat Benedikt XVI. Arme, Bedürftige und deren Betreuer aus römischen Mutter-Teresa-Einrichtungen zu einem Mittagessen in den Vatikan eingeladen.
Weihnachtsfeiern in Betlehem
Gläubige aus aller Welt haben sich am Freitag zu den Weihnachtsfeiern in Bethlehem versammelt. Schon Stunden vor der Ankunft der traditionellen Prozession aus Jerusalem drängten sich die Menschen auf dem Krippenplatz in dem Ort. Nach christlicher Überlieferung ist Jesus an der Stelle geboren worden, an der heute die Geburtskirche steht.
Zu Mittag bricht in Jerusalem die Weihnachtsprozession unter Leitung des lateinischen Patriarchen Fouad Twal in Richtung Bethlehem auf. Twal ist der ranghöchste Repräsentant des Vatikans im Heiligen Land. Am Nachmittag werden die Gläubigen an der Geburtskirche von örtlichen Würdenträgern in Empfang genommen. Anschließend singen Chöre aus aller Welt auf dem Krippenplatz Weihnachtslieder. Später zelebriert Twal dann in der Geburtskirche die Mitternachtsmesse.
Die Hotels in dem kleinen Städtchen im südlichen Westjordanland, das großteils von einer Mauer umgeben ist, sind voll ausgebucht. Bethlehem hofft bis zum Jahresende auf eine Rekordzahl von bis zu zwei Millionen Besuchern für 2010. Die wirtschaftliche Lage in Bethlehem hat sich in den letzten Jahren verbessert, die Einwohner leiden jedoch weiter unter der Besatzung Israels. Twal rief Europa in seiner Weihnachtsbotschaft dazu auf, sich stärker am Nahost-Friedensprozess zu beteiligen.