Polizei ermittelt

Weiter Rätselraten um Nürnberger Panda-Morde

20.02.2008

Tierquälerei im Nürnberger Zoo: Zwei tote Pandabären wurden mit aufgeschlitzter Bauchdecke gefunden. Die Polizei ermittelt.

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© REUTERS/Morteza Nikoubazl, wikipedia
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Der Tod der beiden Kleinen Pandabären im Nürnberger Tiergarten bleibt weiter rätselhaft. Es gebe noch immer keine Hinweise, wer den beiden auch Katzenbär genannten Tieren die Bauchdecke aufgeschlitzt habe, teilten Zoo und Polizei am Donnerstag mit. Die Kriminalpolizei ermittle in alle Richtungen, sagte ein Polizeisprecher.

Keine Anhaltspunkte
Auch der Zoo habe keine Anhaltspunkte, wer die beiden Tiere auf so brutale Weise getötet haben könnte, erklärte Tiergarten-Kurator Helmut Mägdefrau. Die aufgeschlitzten Pandas waren am Montag in ihrem Gehege entdeckt worden, das durch einen schulterhohen Palisadenzaun gesichert war. Die Verletzungen waren vermutlich durch einen spitzen Gegenstand hervorgerufen worden.

Besonders tragisch ist nach Angaben des Tiergartens, dass das drei Jahre alte Pandabären-Weibchen gerade geschlechtsreif geworden war. "Wir hatten daher die Hoffnung, dass das Weibchen in diesem Jahr erstmals gedeckt wird", sagte Mägdefrau. Die Bärin war vor rund zwei Jahren extra aus dem Zoo der niederländischen Stadt Overloon nach Nürnberg verlegt worden, um für Nachwuchs zu sorgen. Der Tiergarten werde sich um neue Pandas bemühen, kündigte Mägdefrau an.

Kleine Pandas werden bis zu 60 Zentimeter lang und haben ein weißes Gesicht und einen bis zu 45 Zentimeter langen buschigen Schwanz. Das Fell auf dem Rücken ist normalerweise rotbraun.

Muntjaks unschuldig
Dass gemeinsam mit den Pandas in einem Gehege untergebrachte Muntjaks für den Tod der beiden Bären verantwortlich sein könnten, hält der Zoo weiterhin für nahezu ausgeschlossen. Die kleinen Hirsche verfügten zwar über ein scharfkantiges Geweih. "Aber wie kommen sie an den Bauch der Pandas?", fragte Kurator Mägdefrau am Donnerstag. "Da sich die Pandas mit Sicherheit gewehrt hätten, wäre das sicherlich nicht ohne Blessuren für die Muntjaks abgegangen." Die Muntjaks hätten aber keinen einzigen Kratzer.

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