Das Virus ist nun in Europa: In Spanien und GB gibt es schon ernsthaft Erkrankte. Die EU hat eine Krisensitzung einberufen. Unterdessen wurde bekannt, dass bereits 152 Menschen in Mexiko an der Krankheit gestorben sind.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe die Pandemie-Warnstufe von derzeit drei auf vier erhöht. Die Entscheidung ist nach Krisenberatungen mit Grippeexperten aus der ganzen Welt gefallen.
Die WHO-Pandemie-Skala |
Eindämmung kaum möglich
Der stellvertretende
WHO-Generaldirektor Keiji Fukuda sagte, eine Eindämmung sei derzeit kaum
möglich, da das Virus sich bereits auf mehrere Länder ausgebreitet habe.
Unterdessen steigt die Zahl der mutmaßlichen Opfer in Mexiko immer weiter an. Bisher sind vermutlich 152 Menschen an der Grippe gestorben. Bisher wiesen die Behörden den Erreger A/H1N1 bei 20 Toten nach, die Zahl der wegen einer mutmaßlichen Schweinegrippe-Infektion behandelten Patienten stieg auf 1.614.
Einen Bericht aus Mexiko-Stadt lesen Sie hier
Erste Fälle in Europa
In Großbritannien sind die ersten
Fälle von Schweinegrippe bestätigt. Zwei Menschen, die aus Mexiko nach
Schottland zurückgekehrt sind, tragen das Virus in sich. Zuletzt hatten die
britischen Behörden 17 Verdachtsfälle geprüft.
Zweiter Fall in Spanien bestätigt
In Spanien ist ein zweiter
Fall von Schweinegrippe aufgetreten. Bei einem Patienten in der
ostspanischen Hafenstadt Valencia bestätigte sich der Verdacht. Der
Erkrankte befand sich auf dem Wege der Besserung und kann schon bald aus dem
Krankenhaus entlassen werden. Auch der erste Erkrankte ist auf dem Weg der
Besserung.
Verdacht in Italien und der Schweiz
In Venedig ist eine
31-jährige Frau wegen Verdachts auf eine Virus-Erkrankung ins Krankenhaus
gebracht worden. Der Gesundheitszustand der Frau ist nicht
besorgniserregend, sie schwebt auch nicht in Lebensgefahr. Auch die
Gesundheitsbehörden des Schweizer Kantons Aargau haben am Montag einen
Schweinegrippe-Verdachtsfall gemeldet.
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Krisensitzungen
Wegen der bedrohlichen Ausbreitung der
Schweinepest plant die EU gleich eine Serie von Krisensitzungen.
EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou reiste am Montag nach
Luxemburg, um mit den EU-Außenministern über mögliche Schutzvorkehrungen zu
sprechen.
Donnerstag: Treffen der Gesundheitsminister
Für den Nachmittag
wurde außerdem ein Treffen von Gesundheitsexperten der 27 EU-Mitgliedstaaten
in Brüssel einberufen. Am Donnerstag kommen dann die EU-Gesundheitsminister
zu einer Sondersitzung zusammen, teilte die tschechische
EU-Ratspräsidentschaft mit. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso: "Die
EU-Kommission verfolgt die Entwicklung sehr genau."
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Virus erreicht Austrialien und Asien
In Australien stieg die
Zahl der Verdachtsfälle sprunghaft auf 45 an. In allen australischen
Bundesstaaten mit Ausnahme eines einzigen Bundesstaats wurden Fälle bekannt.
Auch in Südkorea wird mittlerweile eine Frau nach einem Aufenthalt in Mexiko auf eine mögliche Schweinegrippe-Infektion getestet. Sie und zwei weitere Personen hätten Berichten zufolge entsprechende Symptome aufgewiesen, teilten die Gesundheitsbehörden in Seoul am Dienstag mit.