Atom-Alarm in Frankreich: In dem Akw Romans sur-Isère bei Grenoble ist eine Leitung gebrochen. Radioaktive Flüssigkeit entwich.
Eineinhalb Wochen nach dem Ausstritt von uranhaltiger Flüssigkeit in der Atomanlage Tricastin hat es in Frankreich einen weiteren Zwischenfall gegeben. Nach einem Leitungsbruch sei in Romans-sur-Isère unweit von Grenoble in einer Brennstäbefabrik des Atomkonzerns Areva radioaktive Flüssigkeit ausgetreten, sagte eine Sprecherin der französischen Atomaufsicht ASN. Diese habe aber nach ersten Untersuchungen "keinen Einfluss auf die Umwelt, weil die Uranmengen sehr gering sind". Es gehe nur um einige hundert Gramm.
In Tricastin waren in der Nacht auf den 8. Juli in dem Betrieb zur Reinigung verstrahlter Materialien sechs Kubikmeter uranhaltige Flüssigkeit in die Umwelt gelangt. Die französische Atomaufsicht hatte den Vorfall auf der niedrigsten Stufe einer siebenstelligen Unfallskala eingeordnet. Für Beunruhigung bei den Anwohnern sorgen aber weiter schwankende Messungen des Urangehalts im Grundwasser.