50 km entfernt
Wieder Maul- und Klauenseuche in England
12.09.2007
Rund sechs Wochen nach dem Ausbruch der Maul-und Klauenseuche sind in England zwei neue Verdachtsfälle aufgetreten.
Der neue Verdacht hat sich Medienberichten zufolge bestätigt. Mehrere Fernsehsender berichteten am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise, der Verdachtsfall sei wahr. Betroffen ist ein Gut ganz in der Nähe der zwei MKS-Höfe von Anfang August. "Erste Laboruntersuchungen der heute früh von den Rindern genommenen Proben haben ergeben, dass es sich um Maul- und Klauenseuche handelt", erklärte das Landwirtschaftsministerium. Betroffen ist eine kleine Rinderherde, bei der schon mehrere Tiere die typischen Krankheitssymptome zeigten. Die britische Regierung sicherte zudem "alle möglichen Vorsichtsmaßnahmen" zu.
Sicherheitszone errichtet
Um den betroffenen Bauernhof in Surrey
sei eine Sperrzone von zehn Kilometern erreichtet worden. Das Vieh werde
umgehend gekeult.
Farm rund 50 km entfernt
Die Farm in Egham ist rund 50 Kilometer
von zwei Forschungslaboren in Pirbright entfernt, von wo aus der Erreger
Anfang August entwichen war.
Noch ein neuer Verdacht
Nach dem erneuten Ausbruch der für Tiere
gefährlichen Maul- und Klauenseuche (MKS) in Südengland gibt es einen
weiteren Verdachtsfall. In der ostenglischen Grafschaft Norfolk sei eine
Kontrollzone eingerichtet worden, sagte die britische Chefveterinärin Debby
Reynolds am Mittwoch der BBC. Es handle sich um einen Fall bei Schweinen. Es
bestehe kein "starker Verdacht", dass es sich um MKS handle, aber
es könne nicht ausgeschlossen werden.
EU-Komission gegen Fleisch-Export
Die Seuche war am 3. August auf
einer Farm in der Nähe der Labore festgestellt worden. Durch sofortige
Notschlachtungen von rund 600 Tieren auf Höfen der Umgebung sowie ein
landesweites Transportverbot konnte sie rasch eingedämmt werden. Die EU
hatte erst kürzlich das Exportverbot für Fleisch aus Großbritannien wieder
aufgehoben. Erst am Samstag war das letzte Transportverbot in Großbritannien
aufgehoben worden, Chefveterinärin Debby Reynolds hatte gesagt, die Seuche
sei nun "ausgerottet". Die EU-Kommission kündigte am Mittwoch an,
vorerst doch keine britischen Exporte von Fleisch, Vieh und Milchprodukten
zu erlauben. Eigentlich sollte Großbritannien die Lieferungen ab dem 8.
November wieder aufnehmen dürfen. Erst 2001 waren britische Landwirte von
einem verheerenden Ausbruch der Seuche heimgesucht worden. Damals mussten
sechs Millionen Tiere getötet werden. Der Landwirtschaft und dem Tourismus
entstandenen Schäden von umgerechnet rund 12,3 Milliarden Euro.