Brandbomben

Wieder Unruhen wegen Müllkrise in Neapel

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Die Regierungspläne für neue Mülldeponien im Großraum von Neapel haben abermals zu gewaltsamen Zusammenstößen geführt.

In Chiaiano, einem Vorort der süditalienischen Metropole, lieferten sich Anwohner in der Nacht zum Samstag Straßenschlachten mit der Polizei.

Brandbomben und Müll auf Polizei geworfen
Diese wollte einen Bus entfernen, mit dem die Demonstranten die Zufahrt zu der ausgewiesenen Deponie blockiert hatten. Es gab mehrere Verletzte, drei Personen wurden festgenommen, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete.

Im Laufe des Samstags gingen die gewaltsamen Proteste weiter. Die Demonstranten warfen eine Brandbombe sowie Konservendosen und anderen Müll auf die Beamten. Diese trieben die Menge auseinander, die sich jedoch wieder neu formierte. Für den Abend war eine Großdemonstration durch Chiaiano geplant.

Am dortigen Stadtrand soll eine von zehn neuen Deponien entstehen, mit deren Einrichtung Ministerpräsident Silvio Berlusconi die Müllkrise in Neapel beilegen will. Eine Lösung dieses Problems gehörte zu seinen Wahlversprechen.

Die Müllkrise in der Region dauert bereits seit Jahren an. Die Situation eskalierte, als die Müllabfuhr im Dezember die Arbeit einstellte, weil die Deponien im Umkreis voll waren. Angesichts stinkender Müllberge bei steigenden sommerlichen Temperaturen wurde eine Lösung immer dringlicher. Allerdings wurde der Bau neuer Deponien bislang von Anwohnerprotesten vereitelt.

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