Mexikanische Sicherheitskräfte haben sich in der Hafenstadt Tampico eine wilde Schießerei mit Killern eines Drogenkartells geliefert.
Augenzeugen berichteten, bei einer Routine-Patrouille durch das Stadtzentrum sei aus zwei Geländewagen das Feuer auf die Soldaten eröffnet worden.
Rund ein Dutzend Männer seien danach zu Fuß geflohen. "Auf der Straße habe ich rund 200 Patronenhülsen, eine nicht detonierte Granate und Blutflecken gesehen", berichtete ein örtlicher Journalist. Laut der Zeitung "Reforma" riegelte die Armee einen Teil der Stadt ab, um die Verdächtigen zu fassen. Die Behörden lehnten eine Stellungnahme zu der Schießerei ab.
Golf-Kartell
Tampico liegt an der Küste am Golf von Mexiko nahe
der Grenze zu den USA in einer Region, in der die Drogenhändler des
sogenannten Golf-Kartells sowie dessen bewaffneter Flügel, die "Zetas",
erheblichen Einfluss haben. Im vergangenen Monat hatten die Behörden in
Tampico bei einem der größten Drogenfunde aller Zeiten in Mexiko elf Tonnen
Kokain beschlagnahmt. Heuer sind in dem Land bereits 2.350 Menschen im
Zusammenhang mit der Drogen-Kriminalität ums Leben gekommen, die meisten
davon bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden.