Der Vorfall ereignete sich in der norditalienischen Gemeinde Caldes, wo im Jahr 2023 bereits ein Jogger von einer Bärin getötet wurde.
Ein Bär ist in der Nacht auf Montag vor einem Wahllokal in Bozzana, einem Ortsteil der Gemeinde Caldes im Sole-Tal im norditalienischen Trentino aufgetaucht. Der Vorfall ereignete sich, als die Stimmenauszählung noch im Gange war, berichtet die Online-Zeitung "Nos".
Die Anwesenden hörten seltsame Geräusche, die von außerhalb des Gebäudes kamen. Als die Wahlhelfer nach draußen sahen, erblickten sie einen Bären, der friedlich umherstreifte. Die Carabinieri, die bereits vor Ort waren, forderten den Leiter des Wahllokals und die Wahlhelfer auf, im Saal zu bleiben. Die Förster trafen ebenfalls ein, der Bär entfernte sich indessen allmählich.
Wird Bärenpopulation eingedämmt?
"Dieses Maß an Vertrauen seitens der Bären kann nicht länger geduldet werden, und ich fordere die Verantwortlichen auf, Schritte zu unternehmen", so der Bürgermeister von Caldes, Antonio Maini, gegenüber "Nos". In Caldes hatte im April 2023 die Bärin Jj4 einen 26-jährigen Jogger tödlich verletzt. Das Trentino hat zuletzt einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem die Ausbreitung der Bärenpopulation eingedämmt werden soll.
Er sieht die Möglichkeit vor, bis zu acht Tiere pro Jahr zu töten. Ihre Zahl beläuft sich laut der jüngsten Schätzung auf über 100. Laut Entwurf obliegt es dem Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti die Keulung problematischer Exemplare anzuordnen. Für den Antrag ist eine positive Stellungnahme des Landesrats erforderlich.