Besuch in Australien

Wird sich der Papst bei den Aborigines entschuldigen?

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Beim ersten Teil seines Australien-Besuchs prangerte der Papst unter anderem das moderne Konsumverhalten an und rief zum Umweltschutz auf.

Mit einem eindringlichen Appell für den Schutz der Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung hat sich Papst Benedikt XVI. bei seinem ersten Auftritt auf dem katholischen Weltjugendtag in Sydney an mehr als 150.000 Pilger gewandt. Die natürlichen Ressourcen fielen einem "unersättlichen Konsum" zum Opfer, sagte der Papst am Donnerstag in seiner Ansprache. "Das Wunder der göttlichen Schöpfung erinnert uns, dass es nötig ist, die Umwelt zu schützen und mit den Schätzen der Erde verantwortlich umzugehen."

Konsumverhalten angeprangert
In seiner Rede prangerte das Oberhaupt der weltweit 1,1 Milliarden Katholiken die in vielen Gesellschaften vorherrschende Konsumhaltung an. Im Fernsehen und im Internet würden Gewalt und Sexualität oftmals zu Unterhaltungszwecken präsentiert. "Ich frage mich: Könnte jemand Aug' in Auge mit Menschen, die tatsächlich unter Gewalt und sexueller Ausbeutung leiden, 'erklären', dass diese Tragödien, wenn sie in virtueller Form wiedergegeben werden, lediglich als 'Unterhaltung' zu betrachten sind?", fragte der Papst. Er führte solche Fehlentwicklungen darauf zurück, dass "Freiheit und Toleranz oft von der Wahrheit getrennt" würden.

Versöhnung mit Aborigines
Während eines Treffens mit Premierminister Kevin Rudd und Generalgouverneur Michael Jeffrey lobte der 81-Jährige die "mutige Entscheidung" der Regierung, "Ungerechtigkeiten" gegenüber den Aborigines anzuerkennen. Dank der Entschuldigung vom 13. Februar dieses Jahres sei nun eine Versöhnung auf Basis des gegenseitigen Respekts möglich. Papst Benedikt XVI. will sich während seines Australienaufenthalts auch mit Aborigine-Vertretern treffen. Vor ihm hatte sich bereits Johannes Paul II. während einer Australienreise für die Ureinwohner eingesetzt.

Der Papst hatte die Lage der Aborigines am Morgen während eines Treffens mit Premierminister Kevin Rudd und Generalgouverneur Michael Jeffrey erwähnt und die "mutige Entscheidung" der australischen Regierung gewürdigt, "Ungerechtigkeiten" gegenüber den Aborigines anzuerkennen. Benedikt XVI. will sich während seines Australienaufenthalts auch mit Vertretern der Aborigines treffen.

Thema Pädophilie
Während des Weltjugendtags will der Papst auch das schwierige Thema Pädophilie in der katholischen Kirche ansprechen. Der Papst beendet das Treffen am Sonntag mit einer Abschlussmesse mit 500.000 Gläubigen auf der Pferderennbahn von Sydney.

Panik vor Grippeepidemie
Aus Sorge vor einer Grippeepidemie unter den Teilnehmern beim Weltjugendtag haben die Behörden mehr als 50 kranke Pilger unter Quarantäne gestellt. Die jungen Leute hätten sich mit der Vorsichtsmaßnahme einverstanden erklärt, nachdem ihnen Ärzte die Ansteckungsgefahr bei der großen Menschenansammlung dargelegt hätten. Bei elf Pilgern sei definitiv ein Grippevirus nachgewiesen worden.

Die Pilger sind bei zahlreichen Veranstaltungen in Sydney dicht gedrängt, und die Behörden fürchten eine Ansteckung, die tausende treffen könnte. In Sydney ist zur Zeit Winter. Die Temperaturen von wenig über Null Grad in der Nacht haben viele Pilger überrascht. Kirchengemeinden hatten bereits dazu aufgerufen, zusätzliche Decken für diejenigen zu spenden, die auf kalten Turnhallenfußböden und in ungeheizten Schulen übernachten müssen

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