Bei der Bruchlandung eines mit 24 Passagieren besetzten Regionalflugzeuges in Mannheim konnten alle Insassen gerettet werden.
Die Bruchlandung eines zweimotorigen Regionalflugzeugs auf dem Mannheimer Flughafen ist am Mittwochabend glimpflich abgelaufen. Die 24 Passagiere sowie drei Crewmitglieder des Fliegers aus Berlin blieben nahezu unverletzt. Die Polizei sprach von fünf Personen mit leichtesten Verletzungen. Das Flugzeug der Linie Cirrus Airlines war über die Landebahn hinausgeschossen und gegen einen Lärmschutzwall geprallt. Laut Feuerwehr wurden eine Tragfläche und ein Triebwerk des Flugzeugs abgerissen, die Polizei sprach von einem Millionenschaden.
Die Passagiere konnten den Angaben zufolge aus eigener Kraft über die Bordtreppe aussteigen. "Die Feuerwehr musste nicht eingreifen", sagte ein Sprecher. Nach dem Zwischenfall wurde der Flugverkehr auf dem Flughafen Mannheim sofort gestoppt. Die Linienflüge wurden nach Frankfurt und Saarbrücken umgeleitet.
Zu spät aufgesetzt?
Die Deutsche Flugsicherung sagte, nach
den ersten Erkenntnissen habe die Maschine sehr spät aufgesetzt und heftig
gebremst und daraufhin Bodenkontakt bekommen. Alles weitere müssten die
Ermittlungen zeigen. Ein routinemäßiger Alkoholtest bei Pilot und Co-Pilot
verlief laut Polizei negativ.
Nach Auskunft von Cirrus Airlines war die Maschine vom Typ Dornier 328 mit Baujahr 1999 auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof gestartet. Zur Ursache des Unglücks machte die Airline zunächst keine Angaben. Der Vorfall werde jetzt von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sowie von der Airline selbst eingehend untersucht, sagte ein Sprecher.
Die Cirrus Group ist eine deutsche Fluglinie mit weltweit 75 Maschinen, die vor allem Geschäftsreisende befördert.