Italien
Zahl der Flüchtlinge hat sich verdoppelt
09.07.2008
In den letzten sechs Monaten hat sich die Zahl der Flüchtlinge verdoppelt. Im Jahr 2008 sind bisher 7.000 Menschen in Italien gelandet.
Die Zahl der Flüchtlinge, die nach gefährlichen Seefahrten Italiens Küsten erreichen, hat sich in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt. Im ersten Halbjahr 2008 landeten rund 7.000 Menschen im Süden des Landes.
"Seit Februar hat die Zahl der Flüchtlinge stark zugenommen. Es handelt sich mehrheitlich um Menschen, die um Asyl ansuchen, weil sie aus Kriegsgebieten flüchten. Viele von ihnen kommen aus Somalia, dem Sudan und Äthiopien", sagte Mario Morcone vom italienischen Innenministerium.
Im Vorjahr haben nach Angaben des UNHCR 12.201 Flüchtlinge die Insel Lampedusa zwischen Sizilien und Tunesien erreicht. 2006 waren es 10.348. Auf Lampedusa landen 60 Prozent aller Immigranten, die über das Meer Italien erreichen. Allein am Dienstag hatten über 650 Flüchtlinge das Eiland erreicht, die seit Jahren ein Hauptzugang in den EU-Raum ist.
Am Mittwoch landeten 92 Iraker an Bord eines Fischerbootes an den Küsten der süditalienischen Region Kalabrien. Unter den Flüchtlingen befanden sich neun Kinder und ein Neugeborenes. Sie waren alle in einem guten Gesundheitszustand, teilten die Lokalbehörden mit.
55 Immigranten erreichten auf zwei Booten Sizilien. Die Küstenwache musste eingreifen, um 28 Immigranten zu retten, nachdem ihr Boot unweit des Ufers gesunken war. Sie konnten gerettet werden.