Richard Cooey wollte seine Hinrichtung mit dem Hinweis auf sein Übergewicht nocht stoppen. Das Todesurteil wurde dennoch vollstreckt.
In den US-Staaten Texas und Ohio sind an einem Tag zwei Menschen hingerichtet worden. In Ohio wurde am Dienstag erstmals seit mehr als einem Jahr wieder ein Todesurteil vollstreckt. Der wegen zweifacher Vergewaltigung und Mordes verurteilte Richard Cooey hatte sich bis zuletzt gegen die Hinrichtung gewehrt. Der 41-Jährige wollte unter Hinweis auf sein Übergewicht erreichen, die geplante Tötung mit der Injektion von Gift zu stoppen.
Wenige Stunden danach wurde in Texas der 57-jährige Alvin Kelly hingerichtet. Er hatte bis zuletzt jede Schuld für die Ermordung eines 22 Monate alten Kleinkindes zurückgewiesen. Wegen seiner Vorstrafen habe er vor Gericht aber keine Chance gehabt, sagte Kelly.
In Washington urteilte der Oberste Gerichtshof der USA am Dienstag, dass die Justiz in Georgia ihre Vorbereitungen zur Hinrichtung von Troy Davis fortsetzen kann. Der 39-Jährige wurde wegen der Ermordung eines Polizisten im Jahr 1989 zum Tode verurteilt. Seitdem haben jedoch sieben von neun Zeugen ihre Aussagen gegen Davis zurückgezogen. Wegen der Zweifel an seiner Schuld haben sich auch der frühere US-Präsident Jimmy Carter und der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu gegen die Hinrichtung von Davis ausgesprochen.