Schwere Unwetter

Zwei Menschen von Bäumen erschlagen

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Ein Schweizer und ein Deutscher wurden von Bäumen erschlagen. In ganz Deutschland wurden Häuser überflutet und es kam zu Blitzschlägen. Der Flugverkehr in München war einige Zeit lahm gelegt.

Schwere Unwetter mit Starkregen, Hagelkörnern in Golfballgröße, Blitzeinschlägen in Häuser und entwurzelten Bäumen haben in Teilen des Deutschlands und der Schweiz für Chaos gesorgt und mindestens zwei Menschen das Leben gekostet. Bei Hauzenberg im Landkreis Passau im deutschen Bundesland Bayern wurde am Dienstagabend der 26 Jahre alte Fahrer eines Quads von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Polizei in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Bereits am Nachmittag wurde ein 31-jähriger Autofahrer beim Gemeindehafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees von einem umstürzenden Baum in seinem Auto erdrückt.

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Zug in Deutschland entgleist
Bei Baienfurt im Kreis Ravensburg in Süddeutschland entgleiste ein Interregio wegen mehrerer umgefallener Bäume. Dabei erlitt der Lokführer schwere Verletzungen. Mehr als 75 Personen mussten von der Unfallstelle evakuiert werden, wie die Polizei mitteilte.

In Altenstadt in Oberbayern wurde eine Autofahrerin von einem herabstürzenden Ast schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Ebenfalls in Oberbayern musste die Autobahn 8 zwischen Adelzhausen und Odelzhausen wegen Überflutung in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt werden.

Zehn Zentimeter Hagel-Schicht
In Konstanz sorgte unter anderem Hagel für Chaos, die Körner bedeckten die Straßen mit einer bis zu zehn Zentimeter hohen Schicht. Der Zugverkehr nach Konstanz wurde wegen einer beschädigten Oberleitung eingestellt. Auch das Dach des Konstanzer Münsters wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.

Bei der Polizei in Friedrichshafen gingen innerhalb weniger Minuten mehr als 200 Notrufe ein. Nach ersten Erkenntnissen wurde jedoch nur eine Person auf einem Segelboot leicht verletzt.

Auch im Schwarzwald sowie am Ober- und Hochrhein wurden Straßen vom Regen überflutet, liefen Keller voll und stürzten Bäume um. Am Stuttgarter Flughafen wurde die Abfertigung der Maschinen auf dem Vorfeld für rund 30 Minuten unterbrochen.

Flugverkehr in München lahmgelegt
Sturm, Blitz und heftige Regenschauer legten dann am Abend auch den Flugverkehr in München für eine knappe Stunde lahm. 14 Flüge fielen aus. Andernorts rückten die Rettungskräfte zu hunderten Einsätzen aus. Im oberbayerischen Landkreis Weilheim erlitt eine Frau schwere Verletzungen, als ein Ast auf ihr Auto fiel. Nach Angaben eines Bahnsprechers blockierten Bäume einige Strecken im Allgäu und rund um München. Blitze beschädigten zudem teilweise Stellwerke und Signale.

Bahnverkehr unterbrochen
Schon am Morgen waren Gewitterstürme über das nordwestliche Niedersachsen und Bremen gezogen. Am stärksten betroffen war der Landkreis Leer. Dort wurde an allen Schulen der Unterricht abgesagt. Der nahe Emstunnel musste nach einen Blitzeinschlag für den Verkehr gesperrt werden. In der Region setzten Blitze zwei Häuser in Brand. Eine Frau erlitt eine Rauchgasvergiftung. Weil Bäume in die Oberleitung gestürzt waren, musste der Bahnverkehr zwischen Bremen und Leer gestoppt werden. Tausende Reisende warteten lange auf ihre Züge, teilte die Deutsche Bahn mit.

Auch in Hessen richteten Unwetter Schäden an. Ein Blitz schlug in das Haus einer vierköpfigen Familie in Viernheim ein, das Dachgebälk fing Feuer. Die Eltern und ihre 11 und 14 Jahre alten Kinder konnten sich unverletzt retten, wie die Polizei in Darmstadt berichtete. Ebenfalls nach Einschlag eines Blitzes wurde der Lohbergtunnel in Südhessen gesperrt, weil alle technischen Anlagen ausfielen.

Zunehmende Kühle dürfte in Deutschland in den kommenden Tagen für eine Wetterberuhigung sorgen: Die Temperaturen sinken auf Werte unter 20 Grad. Dazu bringt ein Tief am Donnerstag Regen.

Hitze in Kroatien
In Kroatien kamen dagegen bei einer für den Monat Mai ungewöhnlichen Hitzewelle mindestens vier Menschen ums Leben . In Sisak, 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Zagreb, starben am Montag vier Menschen zwischen 76 und 84 Jahren, berichteten Medien am Dienstag. Mehr als 100 Menschen suchten ärztliche Hilfe. Die Temperatur in der Stadt war rasch auf mehr als 30 Grad gestiegen.

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