Tragischer Unfall im Papiergroßhandel in Deutschland: Ein Hochregal brach zusammen - und begrub fünf Arbeiter. Zwei wurden tot geborgen.
Nach dem Einsturz eines Hochregals in einem Papierlager im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt haben Suchmannschaften am Donnerstag zwei Opfer nur nur noch tot bergen können. Die Leiche eines 33-jährigen Mitarbeiters des Technischen Hilfswerkes (THW) wurde am frühen Morgen gefunden. Am Abend bargen Rettungskräfte auch einen 27-jährigen Firmenangehörigen, wie eine Polizeisprecherin in Halle mitteilte. Nach ihm hatten bis zu 200 Helfer gesucht. Die letzte Hoffnung war ein Hohlraum in dem Schuttberg.
2.000 Tonne Papier
Das Unglück ereignete sich am Mittwoch in der
Ortschaft Queis südlich von Halle. In der Lagerhalle einer
Papiergroßhandelsfirma stürzte eines von zehn Regalsystemen ein, das 76
Meter lang und zehn bis zwölf Meter hoch war. Zum Zeitpunkt des Einsturzes
untersuchten zwei Mitarbeiter des THW gemeinsam mit Betriebsabgehörigen
Schäden an dem Hochregal, die ersten Ermittlungen zufolge am Vortag von
einem Gabelstapler verursacht worden waren. Mit dem Regal stürzten rund
2.000 Tonnen Papier um.
Die Arbeiten der Rettungskräfte von THW, Feuerwehr und Polizei gestalteten sich sehr mühsam. Die Berge aus Papier, Schutt und Metall müssten vorsichtig abgetragen, um ein Nachrutschen zu vermeiden, sagte ein Polizeisprecher.
Drei Menschen konnten Stunden nach dem Unglück aus dem Trümmerberg geborgen werden. Sie kamen mit Verletzungen davon. Bei ihnen handelt es sich um zwei Beschäftigte der Firma - eine 36-jährige Frau und einen 46 Jahre alten Mann - sowie einen 23-jährigen THW-Mitarbeiter.
THW-Präsident Albrecht Broemme sprach den Angehörigen und Kameraden des Unglücksopfers sein Mitgefühl aus. "Ein tödlicher Einsatzunfall ist das, wovor wir uns alle am meisten fürchten", sagte er. Beileidsbekundungen für die Angehörigen des Opfers kamen auch aus dem Bundesinnenministerium.